Tourbus der Ideenexpo macht am NIGE in Esens halt

Ein Besuch der NIGE-Schüler bei der Ideenexpo Hannover wäre aufwendig. Deshalb kommt die Ideenexpo -Roadshow in die Schule. Die Schülerinnen und Schüler konnten am Dienstag viel selbst ausprobieren.

„Mach doch einfach mit!“ lautet das Motto auch am Van der Graf-Generator. Es geht um die Weiterleitung von Strom. Bild: Klaus Händel

 

Text und Bilder: Klaus Händel

Esens „Robot Code“, „Laser Maze“ und ein „Van der Graf-Generator“, das sind mobile Module der Ideenexpo aus Hannover, die Lukas Fischer und Hazel Can in der Aula des Sek-I-Gebäudes des Niedersächsischen Internatsgymnasiums Esens (NIGE) aufgebaut haben.

Weil ein Besuch der NIGE-Schüler in Hannover sehr aufwendig wäre, sind Fischer und Can mit der Ideenexpo-Roadshow in den Nordwesten und nach Esens gekommen. Der Tourbus fährt durch ganz Deutschland. Ziel ist es, bei Schülerinnen und Schülern die Begeisterung für Wissenschaft und Technik zu wecken.

MINT-Welten

„Wir haben die Ideenexpo in Hannover angeschrieben, einen Terminvorschlag gemacht und den Zuschlag bekommen“, sagt Anja Renken-Abken, Rektorin des NIGE. Die Roadshow bietet ein Mitmachangebot an Modulen aus den MINT-Welten. Die Abkürzung MINT steht für die naturwissenschaftlichen und technischen Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. In Schulen gehören dazu meist die Unterrichtsfächer Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie, Physik, Astronomie und Geografie.

Zielgruppe der Sekundarstufe I am NIGE sind die achten Klassen. Nach einer kurzen Einführung durch Lukas Fischer und Hazel Can erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Laufkarte. „Dann haben sie jeweils eine halbe Stunde Zeit, die aufgebauten Mitmachmodule anzusteuern, auszuprobieren und ihr Wissen zu testen“, erklärt Lukas Fischer. Das Motto lautet dabei „Mach doch einfach mit“. In den Pausen haben die übrigen Jahrgänge der Sek I Gelegenheit, die Mitmach-Exponate anzusteuern.

Lukas Fischer (l.) erklärt die mobilen Module der Ideenexpo-Roadshow, die jetzt am NIGE in Esens Halt gemacht hat. Hazel Can (r. vor den Schülern) verteilt die Laufkarten mit den Aufgaben.

Robot Code

Neugierig startet die erste 8. Klasse. Sieben Mädchen scharen sich um das Modul „Robot Code“. Die Station gibt Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Funktionsweise der Roboter-Technologie. Sie können einen Roboterarm programmieren und ihn selbst in Bewegung setzen. Wie das geht? Am „Robot-Code“ müssen Code-Puzzleteile zusammengesetzt werden, um den Roboterarm zu bewegen. Erst wenn der Code korrekt geschrieben ist, erfüllt der Roboterarm seine Aufgabe. Die Mädchengruppe löst die Aufgabe in wenigen Minuten. Schnell wird deutlich, wie viel MINT bereits im täglichen Leben steckt.

Laser Maze

Das gilt auch für die beiden anderen Stationen. Das Modul „Lazer Maze“ macht deutlich, wie in der Telekommunikation zur Übertragung von Daten Laser eingesetzt werden. Die Aufgabe der Schüler: Sie müssen einen Laserstrahl durch ein Spiegellabyrinth schicken. „Sie müssen die beweglichen Umlenkspiegel so ausrichten, dass der Laserstrahl auf einen Zielpunkt trifft. Dabei sind unterschiedliche Hindernisse zu umgehen. Mathematisches Denken und räumliche Vorstellungskraft sind gefragt. Erst wenn der Laserstrahl exakt auf sein Ziel trifft, wird ein Objekt zum Strahlen gebracht.

„Robot Maze“: Schüler einer 8. Klasse am NIGE erfahren, wie sie einen Roboter so programmieren können, dass er einen seiner Arme gezielt bewegt.

 

Graf-Generator

Um die Erzeugung und Weiterleitung von Strom geht es am letzten der aufgebauten Module der Ideenexpo-Roadshow. Strom wird in einem Schülerkreis weitergeleitet. Dabei halten sich Mädchen und Jungen an den Händen und bilden eine Kette. Bevor der Kreis geschlossen wird, reichen wenige Millimeter Abstand von Zeigefinger zu Zeigefinger der Randpersonen, dass der Strom in Form eines Blitzes oder von Funken überspringt. Die Kontaktpersonen verspüren ein Kribbeln, ähnlich wie bei der Berührung eines Weidezauns.

Schülerin Deike Thomsen aus Dornum: „Ich finde es interessant, programmieren zu können. Und spannend ist auch die Laser-Station. Man muss genau überlegen und agieren, damit der Strahl sein Ziel trifft.“ Und Reno Hübner aus Esens sagt: „Wir haben am Van der Graf-Generator eine Menschenkette gebildet und Strom hindurchgeleitet. Als sich die beiden äußeren Personen fast berührt haben, konnte man sehen, wie der Strom überspringt.“

„Wir wollen unsere Schüler mit diesen Erlebnissen und Erfahrungen für die MINT-Fächer interessieren und motivieren, sich für die Kurse in der Oberstufe anzumelden“, sagt Schulleiterin Anja Renken-Abken.

Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 10.03.2022