Spatenstich für Internatsumbau

Spatenstich Internat 15

 

 

 

Foto und Text von HEIDI HINRICHS. Es war ein Geschenk an die scheidende Schulleite­rin Petra Palenzatis, dass ges­tern der erste Spatenstich zum Verbindungsbau für die Internatsgebäude des Nieder­sächsischen Internatsgymna­siums vollzogen wurde. Der Bau wird 1,5 Millionen Euro kosten. Darin enthalten sind neben den Verbindungstrak­ten auch Modernisierungs­arbeiten an den vorhandenen Gebäuden, in denen die Schü­ler beispielsweise von den Inseln ihre Zimmer haben.

Gestern hatte die Pädago­gin, die für sechs Jahre für die Arbeit an der Deutschen Schule in Wa­shington beurlaubt ist, ihren letzten Arbeitstag in Esens. Sie freute sich sichtlich, dass sie zum Startschuss der Bauarbeiten, die in den nächsten Wochen beginnen, noch dabei sein konnte und dankte dem SPD-Landtagsab­geordneten Holger Heymann, dass er sich für dieses Projekt stark gemacht hatte.

„Das Land braucht diese Schule“, meinte Petra Palen­zatis gestern. Die Schüler, die im Internat wohnen, brauch­ten die familiäre Atmosphäre. Gleichzeitig gehe die Zeit aber auch weiter. Um inklusiv zu beschulen, brauche das NIGE unbedingt räumliche Verän­derungen. Es gäbe bisher kein Krankenzimmer und keine Räume für Sozialpädagogen. Auch sei künftig ein Einzel­zimmer notwendig, damit er­krankte Kinder sich dort aus­kurieren können. Die Verbin­dungstrakte ermöglichen, dass der Nachtdienst bald in­nerhalb des Gebäudes unter­gebracht wird. Jedem Tag folgt wäh­rend der Schulzeit ab 23 Uhr auch eine Nachtschicht im In­ternatsgebäude des NIGE Esens. Schüler haben auch während der Nacht plötzlich Bauch- und vor allem Heimweh. Dann kommt der Nacht­dienst. Über das dunkle und in manchen Nächten stürmi­sche Gelände huschen die meist weiblichen Mitarbeite­rinnen des Nachtdienstes wie zum Beispiel Internatskoordinatorin Rena Bischoff zu ihren Schützlingen.

Diese „Nachtwanderun­gen“ werden künftig der Ver­gangenheit angehören, denn der Bau des Verbindungstrak­tes zwischen den Internatsge­bäuden mit den Doppelzimmern der Schüler wird in den nächsten Wochen starten.

„Dann kann man beque­mer auch mal öfter bei dem Schüler vorbeigucken, wie eine Mutter das eben macht. Schauen, ob es besser geht“, beschreibt Rena Bischoff die alltägliche Situation.

Petra Palenzatis, die ges­tern ihren letzten Tag als Schulleiterin hatte, ist sich auch sicher, dass aufgrund der baulichen Veränderungen mit Krankenzimmer mit Einzelbelegung und den Moder­nisierungen künftig auch Schüler aufgenommen wer­den können, die jünger sind als Kinder der neunten Klasse. Zurzeit werden diese näm­lich nicht im Internat aufge­nommen. Die Schule hat zum nächsten Schuljahr wie im vergangenen Jahr 130 Schüler. „Ich bin sehr dankbar, dass dieser Bau kommt. So kann diese Schule auch in Zukunft ihre Funktion halten“, meint Petra Palenzatis.

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