Bestnoten für scheidende Schulleiterin
Fotos und Text von Klaus Händel. Mit dem Lied „Africa“ von Toto – vorgetragen vom Oberstufenchor des NIGE – begann gestern die Feierstunde zur Verabschiedung der Schulleiterin Petra Palenzatis. Dazu begrüßte der stellvertretende Schulleiter, Studiendirektor Tjark-Fokken Emken, auch Ehemann Ulrich Palenzatis und zahlreiche Ehrengäste, darunter speziell die Vertreter der Inselschulen, des erweiterten Schulleitungskreises, den Personalrat, Verwaltungsleiter Theo Vienna, Elternvertreter und Schülerrat.
Die Grüße der Kultusministerin Frauke Heiligenstadt überbrachte MdL Holger Heymann. „Mit Ihnen geht eine Fachfrau von Bord, die die Lehre und das Schulleben am NIGE mit großem Fachwissen geprägt hat.“ Petra Palenzatis verfüge nicht nur über ausgezeichnete pädagogische Fähigkeiten. Sie sei „eine Alleskönnerin mit Managerqualitäten“, so Heymann. „Der Ruf des NIGE ist top!“. Petra Palenzatis habe den Aufwärtstrend des NIGE maßgeblich geprägt. „Ein besseres Zeugnis kann man einer Schulleiterin nicht ausstellen“, eröffnete Heymann die Reihe der Lobreden und erinnerte: „Zu Ihrer Einführung haben Sie gesagt: Reinhard Antons hat mir eine sehr gute Schule übergeben. Jetzt übergeben Sie eine sehr gute Schule und wechseln von der ostfriesischen Halbinsel an die Deutsche Schule in Washington. Dafür wünsche ich Ihnen viel Erfolg.“
Klaus Wilbers dankte im Namen des Landkreises Wittmund, der Samtgemeinde und der Stadt Esens. „Das NIGE ist ein Aushängeschild für Esens – in einer tollen Schullandschaft mit Grundschulen, dem Förderzentrum und der Haupt- und der Realschule. Das NIGE ist eine Schule mit Strahlkraft in die Region und darüber hinaus. Sie bereichert das kulturelle Leben und ist Heimstätte für viele Gruppen und Vereine.“
Das NIGE habe sich unter Leitung von Petra Palenzatis kontinuierlich weiterentwickelt und neue Herausforderungen jeweils mit Bravour gemeistert. In Richtung Landtagsabgeordneten und Landesregierung sagte Wilbers: „Lasst die Schulen mal wieder in Ruhe. Sie leisten eine hervorragende Arbeit.“
Als Petra Palenzatis vor rund einem Jahr den Lebenswunsch geäußert habe, während ihrer letzten Dienstjahre die Deutsche Schule in Washington leiten zu wollen, habe er die Chancen für einen Zuschlag eher für relativ gering gehalten. Doch bei näherem gegenseitigen Kennenlernen habe er es besser wissen müssen, erklärte Landesregierungsschuldirektor Klaus-Dieter Eilers als zuständiger Dezernent der Landesschulbehörde. Er habe Petra Palenzatis als energetisch und kämpferisch kennengelernt. „Darüber hinaus ist sie konsequent bei der Verfolgung ihrer Ziele, aber auch bei dem, was sie nicht will.“ Während ihrer Zeit am NIGE habe die Oberstudiendirektorin viel erreicht: Ihr persönliches Hauptprojekt sei die Einführung des „Lernens über weite Distanzen hinweg“ gewesen. Dieses Projekt verbinde das NIGE mit den Inselschulen und sei beim Kultusministerium hoch anerkannt und soll zum Regelfall werden. Ferner habe die scheidende Schulleiterin den Kontakt zu den Inselschulen intensiviert. Viele Insulaner durchlaufen die Oberstufe am NIGE und machen dort ihr Abitur. „Sie waren immer offen für alles und haben ein hohes Maß an Identifikation und Fürsorge gezeigt“, schloss Eilers. Viele weitere Redner schlossen sich dem Lob der Vorredner an. Sichtlich gerührt erklärte Petra Palenzatis: „Ich werde das NIGE nie vergessen.“
Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 21.07.2015