Meine Facharbeit geht in die Luft!

„3, 2, 1 und los!“, hieß es am Freitag, dem 06.09.2024. Nach rund 60 Stunden intensiver Planung und Projektarbeit war es endlich so weit: Der Heißluftballon, den ich im Rahmen meiner Facharbeit gebaut habe, konnte zum ersten Mal im Freiflug getestet werden.

In den letzten Jahren haben wir in der Luft- und Raumfahrt AG bereits zwei 80 m³-Heißluftballone gebaut und getestet. Der erste bestand aus Tischdeckenpapier – eine schnelle, kostengünstige Lösung, die jedoch nicht lange hielt. Der zweite Ballon wurde aus echter Ballonseide gefertigt. Dieser war stabil und langlebig, aber auch sehr teuer und aufwändig in der Herstellung.

Das Ziel meiner Facharbeit war es, die Vorteile beider Ansätze zu vereinen: einen Ballon zu bauen, der sowohl günstig und schnell herzustellen als auch robust und mehrfach einsetzbar ist. Die Lösung? Ein Papier-Stoff-Ballon, ähnlich der Montgolfiere, die die Gebrüder Montgolfier im Jahr 1783 gebaut haben.

Nach reiflicher Überlegung und Materialtests entschied ich mich, die Hülle des Ballons aus Tischdeckenpapier zu fertigen und dieses mit dünnem Pflanzenabdeckvlies zu verstärken. Diese Kombination bietet nicht nur eine hohe Reißfestigkeit, sondern auch eine gewisse Wärmeisolierung durch das Vlies.

Nach etlichen Stunden Arbeit konnte der neue Ballon am 06.09.2024 in der Nähe von Spekendorf in die Luft steigen. Bei einer Temperatur von 138 °C hob er samt Messgeräten ab und legte eine Strecke von 2,5 km zurück, bevor er auf einem Scheunendach landete. Dank der freundlichen Landwirte, die den Ballon wieder vom Dach holten, endete das Abenteuer für mich erfolgreich – und meine Facharbeit war damit abgeschlossen.

Dieses Projekt bestand nicht nur aus theoretischer Planung, sondern vor allem aus Teamarbeit, der gemeinsamen Suche nach Lösungen und deren praktischer Umsetzung. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Helferinnen und Helfern, der Schulleitung und Herrn Rudnick herzlich bedanken, die mich bei diesem umfangreichen Projekt unterstützt haben.

Text und Bilder: Celina Höller, Jahrgang 13