Erasmus+ – Managing a Diverse Classroom: Facing Upcoming Challenges

Im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten Fortbildungsprogramms Erasmus+ fand Anfang Oktober im Institut Français in Athen ein Seminar mit dem Titel „Managing a Diverse Classroom: Facing Upcoming Challenges“ statt. Das Thema „Diversität“ wurde dabei sehr weit gefasst und reichte von religiösen Unterschieden, Genderfragen bis hin zu dem, was man in Deutschland als Inklusion zusammenfassen würde. Es ging also konkret um Fragestelllungen, die auch am NIGE immer häufiger in den Fokus treten.

Mit Kursteilnehmern aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, Zypern, Finnland und Estland gelang es, die Thematik aus ganz unterschiedlichen nationalen Perspektiven zu beleuchten und sich praktisch umsetzbare Lösungsansätze zu erarbeiten. Dabei wurde auch auf nationale Besonderheiten Rücksicht genommen und die Unterrichtsmodelle entsprechend angepasst. Es stellte sich heraus, dass beispielsweise der Umgang mit SuS mit besonderen Lernproblematiken (ADHS, Autismus) stark von der materiellen Ausstattung der Schulsysteme abhängt. Während in Deutschland oder Frankreich Inklusion ohne besondere Unterstützung stattfindet, gibt es in den skandinavischen Ländern eine umfassende Unterstützung in Form von ausgebildeten Lernbegleitern, Schulpsychologen oder Teamteaching. Trotz dieser strukturellen Unterschiede ist es im Rahmen des Seminars gelungen verschiedene Ideen zur Förderung besonderer SuS zu erarbeiten und für die unterschiedlichen Lernsituationen anzupassen. Dabei ging es beispielsweise um neuere pädagogische Konzepte aus den Bereichen Kreativität, Positive Psychologie, Selbstvertrauensstärkung, Mediation und Gewaltfreie Kommunikation. Die eingeübten Methoden und Ansätze sind dabei hinsichtlich verschiedener Aspekte des Themas „Diversität im Klassenraum“ in vielen Fächern anwendbar.

Insgesamt war der Aufenthalt eine wertvolle fachliche Erfahrung. Für die Ermöglichung dieser Fortbildung möchte ich mich bei Frau Renken-Abken sowie Erasmus-Koordinator Ulrich Apke herzlich bedanken, ohne deren Engagement diese Angebote nicht möglich wären.

Bild und Text: Carsten Wilhelm-Nixdorf