Vom 07. bis 11. November 2011 trafen sich am NIGE Vertreter einer französischen, einer polnischen und einer türkischen Schule mit hiesigen Kollegen zur Planung und Vorbereitung einer multilateralen Schulpartnerschaft im Rahmen des Comenius-Projekts. Darüber hinaus werden eine spanische und eine italienische Schule in das Projekt involviert sein. Dieses wird sich über einen Zeitraum von zwei Jahren erstrecken und im Sommer 2012 starten.
Mittelpunkt des Projektes soll die regionale Identität und ihre Bedeutung in einem zusammenwachsenden Europa stehen. Dabei werden unter anderem die Aspekte Sport, Musik und Kulinarisches in den Blick genommen. Hierzu wird am NIGE eine Arbeitsgemeinschaft eingerichtet, die die Themen erarbeitet und sich darüber mit den anderen Partnerschulen per E-Mail, Videokonferenz, Facebook usw. austauscht. Als Höhepunkte der gemeinsamen Arbeit sind Treffen aller Partnerschulen in den beteiligten Ländern geplant, bei denen die Ergebnisse präsentiert und zusammengefügt werden.
Unter dem Titel „Regionale Identität im Spannungsfeld der Europäisierung“ sollen die Projektteilnehmer ein stärkeres Bewusstsein über die eigene regionale Identität ausprägen und gleichzeitig im Austausch mit ihren europäischen Nachbarn einen Einblick in Kultur und Mentalität anderer Länder erhalten. Dazu werden die Teilnehmer in Expertengruppen zu bestimmten Aspekten, die dem Thema „Regionale Identität“ zugeordnet sind, Projekte durchführen, ihre Ergebnisse auf einer gemeinsamen Homepage sowie in Form einer multimedialen Präsentation sammeln und der Öffentlichkeit vorstellen. In der gemeinsamen Auseinandersetzung mit lokalen Bräuchen, beim gemeinsamen Ausüben regionaltypischer Sportarten, beim gemeinsamen Kochen regionaler Spezialitäten und anderen Aktivitäten werden die Jugendlichen das eigene kulturelle Bewusstsein schärfen, Fremdheit erfahren, akzeptieren und im Fremden Gemeinsamkeiten finden. Neugier und Toleranz gegenüber dem Fremden unter gleichzeitiger Bewahrung der eigenen Identität sind dabei zentrale übergeordnete Ziele des Projekts.
Ziele und Strategie des Projekts
Das kulturelle Gesamtverständnis Europas soll unter dem Motto „Eigenes bewahren, Fremdes annehmen“ gefördert werden, um die vor allem ökonomische Prägung Europas zu durchbrechen und Alternativen aufzuzeigen. Die Jugendlichen erkennen Aspekte der eigenen Identität (in den Bereichen Sport, Küche, Musik, Legenden, Ökologie/Ökonomie) bei den anderen Projektpartnern wider. In der Zusammenarbeit, die als Endprodukt eine gemeinsame Internetseite vorsieht, erweitern die Schüler ihre Fähigkeiten im Umgang mit neuen Medien, dem Internet, insbesondere mit Web-2.0-Anwendungen, der Aufbau der kommunikativen Kompetenz gehört ebenso zu den Zielen wie die Methoden- und Medienkompetenz. Zudem erweitern die Schüler neben ihren Fremdsprachenkenntnissen ihre sozialen Kompetenzen in der Zusammenarbeit mit anderen jungen Menschen und entwickeln Strategien zur Materialbeschaffung (Recherche), Präsentation und Reflexion ihrer Ergebnisse, Fähigkeiten, die den vielfältigen Anforderungen des Berufslebens gerecht werden. In den Schulen werden dazu zunächst Arbeitsgruppen gebildet (im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften oder besonderen Europaklassen). Die Arbeitsgruppen bilden dann Expertengruppen, die den einzelnen Themenaspekten zugeordnet werden. Die Expertengruppen aus den einzelnen Ländern kommen zusammen, um zu einem Einzelaspekt zu arbeiten und einen Beitrag für den Internetauftritt und ggf. eine DVD zu erstellen. Die Kommunikation aller Projektteilnehmer soll dabei kontinuierlich fortlaufen. Daraufhin soll zunächst ein Austausch in der regionalen Arbeitsgruppe über die Ergebnisse der Treffen stattfinden, um die gesammelten Erfahrungen zu reflektieren. Ferner wird via Internet oder per Post eine internationale Zusammenführung der Ergebnisse erfolgen, um letzte Fragen zur Gestaltung des Internetauftritts zu klären. Der fertige Internetauftritt sowie die darin enthaltenen Medien werden der breiten Schulöffentlichkeit auf Schulfesten, zum Tag der offenen Tür, in den Veröffentlichungen der Schulen sowie in den lokalen Medien vorgestellt werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Projektidee nicht nur auf die Teilnehmer beschränkt bleibt, sondern auch dem lokalen Umfeld neue Impulse gibt. Abschließend werden via Internet und per Post die Projektarbeit, die Ergebnisse sowie die Reaktionen darauf reflektiert.
Weitere Informationen zu dem Comenius Projekt findet ihr im Hauptgebäude in dem Schaukasten neben dem Raum A11 und im Nebengebäude auf der Stellwand in der Aula. Ihr könnt euch auch jederzeit an Herrn Apke, Herrn Ebert, Frau Geistert und Herrn Thedinga wenden.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.