Unbürokratische Hilfe für Flüchtlinge

Fluechtlingshilfe 15

 

 

 

 

 

Kollegium des NIGE überreicht Scheck über 600 Euro

Schule hat den Auftrag, junge Leute zu befähigen, nicht nur die Grundrechte für sich und jeden anderen wirksam werden zu lassen, sondern auch die damit einhergehende staatsbürgerliche Verantwortung zu verstehen und wahrzunehmen. Das erklärt der kommissarische Schulleiter des Niedersächsischen Intemats-gymnasiums Esens (NIGE) Tjark-Fokken Emken.
In der aktuellen politischen Lage, deren Auswirkungen derzeit auch in Ostfriesland spürbar seien, werde dieser zentrale Bildungsauftrag der Schule immer wichtiger. Immer mehr hilfsbedürftige Flüchtlinge kämen nach Ostfriesland, aus Krisengebieten, in denen Bürgerkrieg und politische Verfolgung die Menschen dazu treiben, ihr Land zu verlassen und mit nur wenigen Habseligkeiten teilweise zu Fuß, teilweise mithilfe krimineller Schlepperbanden unter Einsatz ihres Lebens, Europa und insbesondere Deutschland zu erreichen.
Aus diesem Grunde habe es Martin Ebert, Lehrer am Niedersächsischen Internatsgymnasium Esens für angebracht gehalten, auch unter der Lehrerschaft Solidarität mit Flüchtlingen zu demonstrieren und eine Spendenaktion innerhalb des Kollegiums des NIGE zu organisieren. Innerhalb einer Woche seien so 600 Euro zusammengekommen, die am Dienstag von Martin Ebert und dem kommissarischen Schulleiter des NIGE, Tjark-Fokken Emken, der Initiatorin von „Heart of Mercy Ostfriesland“, Jana Schwolow, mit einem symbolischen Scheck im Lager der Organisation in Holtrop überreicht wurden. „Heart of Mercy“ ist ein Projekt, das Jana Schwolow 2013 ins Leben gerufen hat, um hilfsbedürftigen Menschen, vor allem aber Flüchtlingen in Ostfriesland schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen. Beim Besuch des Lagers machten sich Tjark-Fokken Emken und Martin Ebert ein Bild von der großen Hilfsbereitschaft der ostfriesischen Bevölkerung und dem unermüdlichen Engagement der ehrenamtlichen Helfer, die die Sachspenden annehmen, sortieren und für die jeweiligen Empfänger zusammenstellen und ihnen auch ausliefern.
Der Initiator der Spendenaktion am NIGE Martin Ebert hofft, dass seine Aktion weitere Lehrerkollegien, aber auch Vereine und andere Institutionen dazu bewegen möge, selbst eine Spendenaktion zu starten. Wichtig sei dabei im Vorfeld die Absprache mit den jeweiligen Hilfsorganisationen vor Ort, um den aktuellen Bedarf abzuklären.

Nach einem Artikel im Anzeiger für Harlingerland vom 1.10.2015

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