Studienfahrt nach Rom ´23

Quousque tandem, Roma aeterna? Wie lange noch, du ewiges Rom?

Das fragt man sich, wenn man dort die unglaublichen Menschenmassen sieht, die zu jeder Tages- und Abendzeit unterwegs sind und einem gefühlt die Luft zum Atmen nehmen. Hoffentlich und offensichtlich noch recht lange, denkt man wiederum, wenn sich die 2000 Jahre alten Überreste der Antike unvermittelt an jeder Straßenecke zeigen und sich harmonisch und wie selbstverständlich ins moderne und Renaissancegeschwängerte Stadtbild einfügen.

Schön war´s und mit dieser netten Gruppe, die uns begleitete, noch besser!

Unvergessen die Stunden im Bus, im Vatikan, aber auch am Lido von Ostia, als Herr Dorfmüller wahre „Seeschlachten“ im Mittelmeer ausfocht, oder an der Via Appia, als Frau Bessert mal wieder auf der Suche (nach den Fußabdrücken Jesu) alle umdrehen und zurückgehen ließ! Bei 30 Grad im Schatten wahrlich kein Spaß!

Aber lassen wir die Schülerinnen und Schüler selbst zu Wort kommen! Sie beschreiben arbeitsteilig die Highlights der Fahrt:

Milena: Nachdem wir unsere Hotelzimmer bezogen und uns frisch gemacht hatten, sind wir am Abend zu einer ersten Stadterkundung mit der Metro zum Trevi-Brunnen gefahren. Er wurde mit einer Höhe von 26 m und einer Breite von 49 m im Jahre 19 v. Chr. von dem Konsul Marcus Agrippa erbaut. Zudem gilt er als der größte Brunnen Roms und als einer der bekanntesten Brunnen der Welt. Der Trevi-Brunnen dient außerdem als Verehrung des Wassers und soll die Symbolik der Reinheit und Erneuerung verstärken.

Danach ging es dann noch zur Spanischen Treppe (ihren Namen erhielt sie von der Nähe zur spanischen Botschaft), welche ebenfalls eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Rom ist.  Insgesamt hat sie 136 Stufen und misst eine Höhe von 23 m, eine Länge von 68 m und eine Breite von 40 m. Zusätzlich besitzt die Treppe drei Terrassenmauern. Gebaut wurde sie in den Jahren 1723 bis 1725 auf dem Hang des Hügels Pincio und wurde von Papst Innozenz XIII. In Auftrag gegeben. Die Spanische Treppe soll die Heilige Dreifaltigkeit in Bezug auf die Kirche Santa Trinita dei Monti, die der heiligen Dreifaltigkeit geweiht ist und oberhalb des Hügels liegt, symbolisieren.

Dinah: Am Vormittag besuchten wir das Kolosseum. Es war ein sehr heißer Tag, aber in dem riesigen Schatten des uralten, antiken Bauwerks ließ es sich gut aushalten. Schon von außen sah es sehr beeindruckend aus und nicht weniger beeindruckend war der Gedanke, dass es seit etwa 2000 Jahren an Ort und Stelle steht, während sich die Welt, wie wir sie heute kennen, darum herum aufgebaut hat. Wir mussten eine Sicherheitskontrolle passieren, bevor wir hineindurften, doch das Warten lohnte sich. Es war wirklich überwältigend. Wir liefen über die Zuschauerränge und besahen aus der Höhe die unterirdischen Anlagen, in denen früher die Zellen und Aufzugsysteme untergebracht waren, die teils freigelegt wurden. Man konnte sogar die Überreste der Arena betreten und dort stehen, wo einst Gladiatoren um ihr Leben gekämpft hatten. Außerdem gab es Modelle und eine Infotafel, die sich mit der für die damalige Zeiten sehr modernen Architektur des Bauwerks auseinandersetzen. Das Kolosseum war definitiv ein Höhepunkt unserer Romfahrt und wir waren alle begeistert von diesem einmaligen Erlebnis. Voller Vorfreude setzten wir unsere Reise durchs antike Rom fort.

Rene: Während der Studienfahrt nach Rom besuchten wir am Montag das Forum Romanum. Es liegt im Herzen Roms und war einst das wirtschaftliche und politische Zentrum. Der Anblick dieser riesigen Tempelruinen und Säulen war sehr beeindruckend. Während des Besuches erzählte uns Frau Bessert von den Ereignissen und politischen Intrigen, die sich an diesem Ort abgespielt haben. Der Höhepunkt war der Ausblick über das Forum vom Palatin-Hügel aus.

Menthe und Jonas: Am Montag machte sich einige Freiwillige nach dem normalen Programm noch auf den Weg zu den Kapitolinischen Museen. Diese befinden sich überhalb des Forum Romanum, sodass wir vom Balkon aus einen tollen Überblick über die bereits besichtigte archäologische Stätte hatten. Bereits im Innenraum erwarteten uns Teile von Michelangelos Skulpturen und ließen auf mehr hoffen. Zwei besondere sehenswerte Highlights befanden sich im letzten Raum und waren zu erreichen, indem man die vorherige Sammlung durchlief: die Reiterstatue von Kaiser Marc Aurel und die Skulptur der Wölfin mit Romulus und Remus (vgl. Gründungssage Roms).

Nico: Während unserer Studienfahrt in Rom besuchten wir eine der größten Katakomben Roms: Die Kallixtus – Katakombe. Das kühle, unterirdische Gewölbe war eine nette Abwechslung zu Roms Hitze und strahlender Sonne. Die Tour begann mit einem kurzen, informativen Überblick über die Geschichte des Christentums in Rom. In der Gruft selber sahen wir verschiedenste Gräber von sowohl ärmeren Christen als auch reicheren Familien. Uns wurde nicht die ganze Katakombe gezeigt, da diese sich über 20 km labyrinthartig ausbreitet und Ruheort von ca. einer halben Millionen Christen ist. Unter ihnen waren 16 Päpste, wovon 9 in der Krypta der Päpste begraben sind. Die Tour endete mit einer netten Anrede unserer Tourführerin, wonach wir uns wieder in die strahlende Sonne auf den Weg zu der nächsten interessanten Sehenswürdigkeit begaben.

Tomke: Am Dienstagnachmittag ging es dann für uns in die Caracalla-Thermen. Die Thermen hatten ursprünglich eine Größe von 337 mal 328 m. Dort konnten wir unter anderem noch die Überreste des Frigidariums, des Caldariums und der Natatio bewundern. Auch alte Mosaikverzierungen waren noch zu erkennen. Die Thermen wurden von den Römern für viele verschiedene Dinge genutzt. Sie waren ein Ort des gesellschaftlichen Zusammenseins. So wurde gebadet, verhandelt und private und politische Neuigkeiten ausgetauscht.

Joren und Malte: Am Mittwoch waren wir im kleinsten anerkannten Staat der Erde: dem Vatikanstaat. Es war zwar ziemlich voll, jedoch waren auch die Gänge sowie Räume ziemlich groß und unsere Touristenführerin konnte uns gut durch die Menge lotsen, sodass wir uns dort gut zurechtgefunden haben. Außerdem hat jeder Kopfhörer bekommen, um die Touristenführerin besser zu verstehen, und ihr umfangreiches Wissen über den Vatikan und seine Kunstwerke hat dieser „die Kirsche auf die Torte“ gesetzt. Das absolute Highlight war die Sixtinische Kapelle, welche zwar gut besucht, allerdings in seinem Antlitz auch sehr beeindruckend war. Alles in allem können wir den Besuch im Vatikan nur weiter empfehlen.

Kaja: Die Basilika Santa Maria Maggiore, auch bekannt als die Kirche Maria Maggiore, ist eine der vier Papstbasiliken in Rom und eine der wichtigsten Marienkirchen weltweit. Sie wurde im 5. Jahrhundert erbaut und ist für ihre beeindruckende Architektur und ihre reiche Geschichte bekannt. Die Kirche beherbergt zahlreiche Kunstwerke, darunter Mosaiken, Gemälde und Skulpturen. Die Basilika ist auch für ihre prächtige Innenausstattung und ihre beeindruckende Kuppel bekannt. Der Innenraum ist reich verziert und bietet den Besuchern eine einzigartige Atmosphäre.

Marie:Am vorletzten Tag unseres Romaufenthalts besuchten wir die Ruinen der Ostia Antica. Die Ruinen der Stadt liegen 23 km südwestlich des römischen Stadtzentrums und 5 km flussaufwärts der heutigen Tibermündung zwischen der Via del Mare und dem Tiber. Über die Bahnstrecke Roma-Lido erreichten wir am Morgen die Ruinen der antiken Stadt. Die ältesten erhaltenen Gebäude können in das 3 Jhd. vor Chr. datiert werden. Die Stadt entwickelte sich mit der Zeit zu einer Hafenstadt und einem wichtigen Stützpunkt der römischen Flotte. Im 2 Jhd. n. Chr. erlebte Ostia mit 50 000 Einwohnern seine größte Blüte. Es war ein entscheidendes Zentrum für den Überseehandel. Im Verlauf des 5 Jhds. n.Chr. kam es in Rom zu Kämpfen, welche die Bevölkerung von 100 000 auf 15 000 dezimierte, was wiederum Einfluss auf die Relevanz der Hafenstadt Ostia hatte. In späteren Jahren wurden die restlichen Bewohner umgesiedelt und aus der bedeutenden Hafenstadt wurden Ruinen, die bis heute erhalten sind. Auch wir waren bei unserer Ankunft überrascht von den erhalten Überresten einer so großen Stadt und konnten antike Latrinen und die für die damalige Zeit innovativen Heizungssysteme entdecken

Sönke: Strahlende Sonne, heißer Sand und das Mittelmeer. Auf diesem Teil der Studienfahrt konnten wir entspannen, mal so richtig „die Sau rauslassen“ und schwimmen im schönen Meer am Lido von Ostia. Im Sande wurde sich gebräunt und im Wasser gekämpft. Die guten alten Gla-diatioren, so haben wir uns gefühlt. Also ab auf die Schultern vom Kumpel und stürzt die Gegner! Unsere Kräfte schwindend gering, unsere Laune sehr gut und die Zeit war schon um. Es ging wieder zurück ins Hotel.

Abends speisten wir als Gruppe gemeinsam im berühmten Stadtviertel Trastevere, wo wir in einem Restaurant die Pizza- und Pasta-Karte nach Belieben ausprobieren durften. Die leichte, eher fleischlose Mittelmeer-Küche wurde, soweit uns bekannt, von jedem klaglos genossen oder auch manchmal mit einem Besuch eines bekannten Schnellimbisses ausgeglichen.

Fenja und Sina: Am Tag der Abreise gab es noch ein besonderes Highlight für uns, als wir alle zusammen das Pantheon besuchten. Angekommen am Pantheon ahnten wir noch nicht, was sich im Inneren befinden würde: zum einen die gigantische Kuppel, die lange als die größte der Welt galt, und zum anderen die Grabstätte vieler großer italienischer Persönlichkeiten. Das Pantheon gilt als eines der best erhaltenen Bauwerke der römischen Antike und brachte uns alle zum Staunen. Elias und Kati: Abgesehen davon, dass der Reisebus für unsere Fahrt gut klimatisiert und mit USB-Ladebuchsen ausgestattet ist, hatten wir auch die tranzendentielle Erfahrung, den zwei Lichtgestalten Ulli und Jens zu begegnen. Die beiden Busfahrer machten immer pünktlich Pause, hatten einen großartigen Sinn für Humor sowie Musikgeschmack und ließen uns regelrecht nach Italien schweben. Bei unserem Abschied in Limburg wurde der Gruppe kollektiv das Herz gebrochen, da uns klar war, dass dies vermutlich die einzige Zeit sein würde, welche wir jemals das Glück hatten, mit diesen Busfahrern zu teilen. Danke, dass wir heil nach Hause transportiert worden sind!
Die Rom-Studienfahrer