Salonatmosphäre in der NIGE-Aula

LionsNIGE 214

Text und Fotos VON ANNEUS BUISMAN Es gehört schon etwas dazu, der doch sehr nüchter­nen Aula des Niedersächsi­schen Internatsgymnasiums Esens (NIGE), ausgestattet mit Stühlen und Tischen im Schülerformat, Salonatmo­sphäre einzuhauchen. Die Dresdener Salondamen, unterstützt von der AG Ton­technik des NIGE, die es ver­stand, mit ihren Scheinwer­fern der Bühne etwas Plüschi­ges zu verleihen und auch die liebevolle Tischdekoration, schafften es ohne Probleme.

LionsNIGE 114

Und so fühlte sich das zahl­reich erschienene Publikum mitgenommen in die Schla­gerwelt der Mitte des vergan­genen Jahrhunderts. Lieder von Zarah Leander vor allem, die geheimnisvoll von einem Poster auf die Szenerie herab­sah, aber auch andere be­kannte Songs bis hin zu dem berühmten „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ von Hilde­gard Knef wurden exzellent vorgetragen. Erinnerungen an Ilse Werner wurden wach, als das Lied „Kauf dir einen bun­ten Luftballon…“ streckenwei­se mit dem Mund gepfiffen wurde.

 

Perfekt musikalisch darge­boten wurden die Songs von Silke Krause am Klavier, Fran­ziska Graefe (Violine und Be­sen), Karolina Petrova (Violine und Gesang), Cecile Pfeiff (Saxofon und Klarinette) und Su­sann Jacobi (Violine und Ge­sang). Gerade erst von einem Engagement auf dem „Traumschiff“, der „MS Deutsch­land“,   zurück,   zeigten   die Dresdner Salondamen, welch hohe Musikalität und Profes­sionalität sie auszeichnet.

Aber nicht nur die perfekt und spritzig dargebotenen Songs, auch die Moderation durch Karolina Petrova ver­breiteten gute Laune. Wer al­lerdings bei den Damen, die ihren Lebensmittelpunkt in Dresden haben, ein Stück sächsisch gefärbtes Deutsch erwartet hatte, sah sich ent­täuscht. Am Ende outete Pe­trova sich sogar als Nieder­sächsin.

Es war die einzige Enttäu­schung   des   Abends,   mit einem Augenzwinkern wahr­genommen.

Einen guten Griff mit ihrem Engagement haben die Lions unter ihrem derzeitigen Präsi­denten Graalf Jakobs auch diesmal getan. Seit vielen Jah­ren gehören die von ihnen or­ganisierten Konzerte der leichten Muse zu den Höhe­punkten Esenser Musikange­bote.

Dass mit dem Überschuss der Einnahmen auch noch so­ziale Projekte, vor allem im Nahbereich, unterstützt wer­den, machte diesen Konzert­abend gleich doppelt sympathisch. Und dass die Besucher bei einer sich anschließenden Tombola nette Preise gewin­nen konnten, auch. Da sah man es dem ein oder anderen Lehrer, Pastor, Rechtsanwalt oder Arzt gerne nach, wenn er beim Kellnern nicht so perfekt war.

Das Publikum amüsierte das alles prächtig und so spar­te es abschließend auch nicht mit Applaus und bekam zum Dank gleich zwei Zugaben. In dem Lied „Merci, mon ami, es war wunderschön“, einem Za­rah Leander-Ohrwurm, konn­te es sich wiederfinden.

Nach einem Artikel vom Anzeiger für Harlingerland vom 11.11.2014

 

Schreibe einen Kommentar