NIGE investiert in Nachhaltigkeit

Internat 316

Text und Foto von DETLEF KIESE „Wir wollen bezüglich des Unterhalts unserer Gebäu­de dem schulischen Leitbild nachkommen, Ressourcen zu schonen und nachhaltig zu denken“, betont Theo Vienna, Verwaltungsleiter des Nieder­sächsischen Internatsgymna­siums in Esens (NIGE). Vor die­sem Hintergrund fände derzeit eine ganze Reihe von Baumaß­nahmen statt.

So ist das Gebäude für den Bereich der Sekundarstufe I, die frühere Herbert-Jander-Hauptschule am Schafhauser Weg, derzeit eine große Bau­stelle. „Hier finden für 600 000 Euro bereits energetische Sa­nierungen statt“, berichtet Vienna. An den Außenwänden sei die Klinkerfassade fast voll­ständig entfernt worden und werde neu aufgemauert. Dazu werden die Hohlschichten gedämmt und das Dach erneuert.

 

Ministerin überbringt weitere Finanzspritze

Dankbar ist der NIGE-Verwaltungsleiter für die Zusage der Niedersächsischen Kultus­ministerin Frauke Heiligen-Stadt am vergangenen Montag auf dem Festakt zum 50-jähri­gen Bestehen des Gymna­siums, dass das Land zusätzlich 1,09 Millionen Euro für weitere Maßnahmen freigegeben hat. „Damit können nun die Jahr­zehnte alten Holzfenster gegen energetisch moderne Exempla­re ausgetauscht werden.“ Außerdem werde von dieser Summe der Einbau eines Fahr­stuhls finanziert, so dass das gesamte Sek.-I-Gebäude künf­tig auch für Rollstuhlfahrer be­quem erreichbar wird – ein Mo­saikstein bezüglich der bauli­chen Vorbereitung auf die In­klusion. Vor allem in den Som­merferien würden diese letzt­genannten Bauarbeiten vorge­nommen werden, so Theo Vienna.

Hinsichtlich der energeti­schen Umrüstung ist für die kommenden Monate außer­dem vorgesehen, alle Dachböden an beiden Standorten zu dämmen. „Hier liegen die Dachpfannen nur auf der Lattung, ohne weitere Schutz­schichten“, beschreibt der Ver­waltungsleiter. Dies werde ebenso aus einem Energiespar-Investitionsprogramm    finanziert wie die Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik. Beginnen werde man dem­nächst im Hallenbad. Dazu kommt ein weiterer Austausch der bis zu 40 Jahre alten Holzfenster. Theo Vienna ist sich sicher:“Das wird unheimlich viel bringen. Die Kosten werden sich schnell wieder amortisieren.“

 

Internatsgebäude wachsen zusammen

Eine ebenfalls umfangreiche Baumaßnahme auf dem Gelände des Niedersächsischen In­ternatsgymnasiums in Esens befindet sich rund um die drei bestehenden Internatsgebäu­de, die durch Verbindungstrak­te zu einem großen Komplex zusammengefügt werden. „Mit den Arbeiten liegen wir im Zeitplan. Vielleicht können wir die neuen Räume schon im No­vember in Betrieb nehmen, auf jeden Fall bis Jahresende“, be­richtet Schulleiterin Anja Renken-Abken.

Damit erfülle sich ein lang­gehegter Wunsch der Schulleitung und der Internatsbewoh­ner. Denn bisher fehlte ein Erste-Hilfe-Bereich, es gab Proble­me bei der Belegung, und die Wohntrakte waren nicht barrie­refrei erreichbar, was aus Sicht des inklusiven Ansatzes erfor­derlich ist.

Zwischen den Gebäuden II und III entsteht ein großer Gruppenraum für gemeinsame Treffen und Besprechungen. Außerdem ist ein „Raum der Stille“ eingeplant, in dem sich Schüler bei Bedarf zurückzie­hen können. Das Gebäude II erhält ein Forum mit dem Na­men „Wunderbar“, eine große von Schülern bewirtschaftete Küche für Speisen, alkoholfreie Getränke und Eis. Kleine Kü­chen gibt es weiterhin auf den einzelnen Fluren.

Die Internatsbereiche sollen künftig einfacher und getrennt nach Jungen und Mädchen zu belegen sein. Das Land Nieder­sachsen hat für die Umsetzung 1,6 Millionen Euro veran­schlagt. Verwaltungsleiter Theo Vienna: „Das Wetter spielt mit, und die beteiligten Firmen leis­teten eine sehr gute Arbeit.“ Der obligatorische erste Spa­tenstich fand Anfang August vergangenen Jahres statt.

Nach einem Artikel aus dem Anzeiger für Harlingerland vom 23.4.2016

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