NIGE erneut für Erasmus-Programm zugelassen

Seit vielen Jahren ermöglicht das „Erasmus + Programm“, welches von der Europäischen Union finanziell unterstützt und gefördert wird, Europäerinnen und Europäern ins Ausland zu gehen, zu lernen, zu studieren und sich weiterzubilden. An diesem Programm, das Ende 2020 ausgelaufen ist, hat das Niedersächsische Internatsgymnasium Esens (NIGE) in den vergangenen Jahren bereits mehrfach teilgenommen und wurde dafür unter anderem auch mit dem Erasmus-Qualitätssiegel im Jahr 2019 ausgezeichnet.

Wie der neben anderen für das Erasmusprojekt zuständige NIGE-Lehrer Ulrich Apke mitteilt, kann die Esenser Schule diese erfolgreiche Arbeit nun im Rahmen des zukünftigen EU-Programms: „Erasmus+ Schulbildung“ fortsetzen.

Der vom Erasmus-Team des NIGE in Brüssel eingereichte Antrag erhielt 83 von 100 Punkten. Neu an diesem Programm ist die Einführung einer Akkreditierung im Schulbereich. Diese Akkreditierung ist eine Art Eintrittskarte in das Programm für die gesamte siebenjährige Laufzeit. Im Zentrum der Akkreditierung steht ein Erasmus-Plan, in dem das NIGE seine langfristigen Entwicklungsziele zur Umsetzung der grundlegenden Erasmus-Prinzipien (Inklusion, ökologische Nachhaltigkeit, digitale Bildung, aktive Beteiligung am Netzwerk der Erasmus – Einrichtungen) klar definieren musste.

Seit Jahren gehören Erasmus-Programme zum Bildungskonzept des Niedersächsischen Internatsgymnasiums Esens (NIGE). Jetzt ist es der Schule gelungen, sich für ein weiteres Programm zu akkreditieren. Darüber freuen sich von links Ulrich Apke, Kati Tonn, Hannah Geistert und Andreas Stekker vom Erasmus-Team des NIGE. BILD: NIGE TEXT: Klaus Händel

Dabei mussten sowohl die spezifischen Bedürfnisse als auch die zukünftigen Herausforderungen des NIGE berücksichtigt werden, heißt es in der Pressemitteilung der Schule. Die Ausarbeitung dieser auf mehrere Jahre angestrebten Ziele erforderte eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung verschiedener Gremien (Schulleitung, Steuergruppe, Kollegium, Erasmus – Team). Nach der erfolgreichen Akkreditierung kann das NIGE nun in einem vereinfachten Verfahren jedes Jahr Fördermittel für eine Vielzahl an Aktivitäten innerhalb der europäischen Union beantragen, die der Realisierung der vorab formulierten Ziele dienen. Dazu zählen nicht nur kurze internationale Schülerbegegnungen, so wie es das bis zum Jahr 2020 gültige Programm schwerpunktmäßig vorsah, sondern auch individuelle Schüleraustausche von bis 365 Tagen. „Aber nicht nur SchülerInnen, sondern auch Lehrkräfte profitieren umfassender von den neuen Fördermöglichkeiten. Von nun können Lehrkräfte des NIGE an anderen europäischen Schulen hospitieren, dort bis zu einem Jahr unterrichten oder auch nur an einer europäischen Fortbildung teilnehmen“, so Apke.

Das Programm ermöglicht es darüber hinaus, Experten aus einem Mitgliedsland der EU für Fortbildungen oder Ähnliches an das NIGE einzuladen oder auch SchülernInnen Berufspraktika im Ausland zu ermöglichen. Das neue Erasmus-Programm ist somit viel flexibler als das Vorgängerprogramm und räumt den Schulen erheblich mehr Möglichkeiten ein, um langfristig die angestrebten perspektivischen Ziele erreichen zu können.

Sollte die Infektionslage es zulassen, werde das NIGE im Schuljahr 2021/22 einen bilateralen Schulaustausch mit einer Schule in Italien / Piacenza durchführen. Zudem würden einige Kollegen beziehungsweise Kolleginnen an internationalen Fortbildungen in ganz Europa teilnehmen. Dazu werde das NIGE unter anderem auf das Kursangebot des School Education Gateway zurückgreifen, einem der führenden Portale für die Bildungsarbeit in Europa. Das Erasmus Team des NIGE (Hannah Geistert, Kati Tonn, An-dreas Stekker, Ulrich Apke) hofft so, weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Herausbildung des europäischen Gedankens leisten zu können, heißt es in der Mitteilung.

Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 17.06.2021