Lange Nacht der Mathematik 2023

Einmal mehr bot sich am 24. und 25. November Mathematikbegeisterten des NIGE eine vielversprechende Gelegenheit, um zu ungewöhnlicher Zeit ihrer Leidenschaft nachzugehen: Die Lange Nacht der Mathematik 2023 lockte über 60 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6 bis 10 am Freitagabend um 18 Uhr in die Schule, um sich bis zum nächsten Morgen um 8 Uhr mal so richtig den Kopf zu zerbrechen.
Eine Vielzahl an Neulingen wurde von den jährlich wiederkehrenden Dauergästen und der Organisatorin Frau Tscheuschner schnell in die Wettkampfmodalitäten eingeführt: Getrennt nach Jahrgangsgruppen 6/7, 8/9 und 10/11 gilt es in der ersten und zweiten Runde zunächst 10 Aufgaben gemeinsam zu lösen, wobei innerhalb der angemeldeten Zweier- bis Viererteams oder teamübergreifend gearbeitet werden kann, bevor ggf. in Runde drei die Einzelteams gegeneinander antreten müssen.

Voller Eifer hätten sich die Teilnehmer/innen gern sofort an die Arbeit gemacht, mussten allerdings in diesem Jahr gleich zu Beginn viel Geduld aufbringen, denn der Server der Veranstalter streikte, so dass es leider erst nach eineinhalb Stunden gelang, den 486 teilnehmenden Schulen die Aufgaben zu übermitteln. Als es endlich losgehen konnte, zeigte sich schnell, dass Kooperation dringend vonnöten war, denn die Aufgaben hatten wie immer das Potenzial, Schüler/innen und zum Teil durchaus auch die anwesenden Lehrer/innen zur Verzweiflung zu treiben. Logisches Denkvermögen, clevere Kombinationsgabe und vor allem sehr viel Durchhaltekraft waren gefragt, um nach und nach auf der Kontroll-Webseite für eine Aufgabe nach der anderen „grünes Licht“ zu erhalten.

Manche glaubten trotz aller Herausforderungen kontinuierlich an sich selbst und verkündeten selbstsicher: „Ich bin doch einfach der Beste.“ – andere verlagerten sich darauf, eher andere zu motivieren mit Worten wie: „Ich wusste schon immer, dass aus dir ein Genie wird.“. Der Erfolg sollte beiden recht geben, denn – zwischenzeitlich mit Pizza gestärkt – gelang es kurz nach Mitternacht zunächst den 8.- und 9.-Klässler(inne)n in die nächste Runde einzuziehen, ehe gegen 1.30 Uhr die 6.- und 7.-Klässler/innen folgten. Während einige der Müdigkeit nachgaben und nach stundenlanger engagierter Unterstützung Frau Lieder, Herr Weyerts und später auch Frau Reents den Heimweg antraten, tüftelte ein harter Kern durchgehend in der Aula mit Frau Geistert, Herrn Schetzberg, Frau Tscheuschner und Frau Weissig weiter. Zwischendurch ließ es sich um 2 Uhr, überrascht von dem hellerleuchteten Schulgebäude zu eigentlich nachtschlafender Zeit, die Polizei nicht nehmen, auf eine Stippvisite vorbeizukommen, konnte aber nicht zum Mitrechnen überredet werden – hierfür musste dann doch noch bis 4 Uhr auf die selbsternannte „Mathe-Feuerwehr“ in Gestalt von Herrn Müller gewartet werden, der mit neuer Energie zum Knacken weiterer, vermeintlich „unschaffbarer“ Herausforderungen animieren konnte.

Auch wenn es für das Erreichen von Runde drei diesmal noch ein bisschen mehr Zeit gebraucht hätte, konnten am Ende einmal mehr alle stolz sein, nicht nur in Sachen Schlafentzug, sondern vor allem auch mathematisch über sich hinausgewachsen zu sein.

Wir freuen uns daher schon jetzt auf die nächste verrückte Lange Nacht der Mathematik mit euch im kommenden Jahr!

Text und Fotos: Hannah Geistert