EU Fortbildung – Barcelona

Mitte November hatte ich die unglaubliche Möglichkeit, über Europas Teacher Academy an der Lehrerfortbildung „Classroom Management Solutions for Teachers: New Methodologies, Effective Motivation, Cooperation and Evaluation Strategies“ im wunderschönen Barcelona teilzunehmen. Die Lehrerfortbildung wurde im Rahmen von ERASMUS+ durchgeführt, einem Programm, das von der Europäischen Union finanziell unterstützt und gefördert wird.

Die Schulung fand über sechs Tage Mitten im Zentrum von Barcelona, umgeben von unzähligen Sehenswürdigkeiten, statt. Natürlich habe ich mich nicht nur über die vielen Sonnenstunden gefreut, sondern konnte auch aus dem regen Austausch während der Fortbildung viel mitnehmen. Wir waren insgesamt acht Teilnehmer*innen aus Deutschland, Slowenien, Rumänien, Lettland und der USA und haben uns über die Schulungsinhalte, das Leben in unseren jeweiligen Ländern und natürlich auch über die kulturellen Angebote in Barcelona ausgetauscht. Was die Lerninhalte betrifft, haben wir uns vor allem über das vielfältige Angebot von digitalen Tools ausgetauscht und abgewogen, welche sich für einen motivierenden und sinnstiftenden Unterricht anbieten. Ein weiterer Fokus lag auf dem lernerzentrierten Arbeiten. Bei diesem Ansatz darf sich die Lehrkraft durch eine großartige Unterrichtsvorbereitung und engagiertere Schüler*innen in der Unterrichtsstunde mehr zurücklehnen, während sich die Schüler*innen durch kollaboratives Arbeiten die Lerninhalte aneignen. Durch diese Unterrichtsgestaltung rücken die Schüler*innen also verstärkt in das Zentrum des Unterrichts und lernen, sich gegenseitig im Aneignungsprozess zu unterstützen. Ein weiterer Fokus lag darauf, wie der Unterricht motivierender gestaltet werden kann. Wir haben dabei unter anderem überlegt, wie andere, motivierende Lernumgebungen als der Klassenraum in der Unterrichtsplanung genutzt werden können. An einem Tag waren wir z. B. im Museu Nacional d’Art de Catalunya (MNAC) und haben geschaut, wie wir die Gemälde und Skulpturen mittels der Methode Storytelling im Unterricht integrieren könnten. Da ich noch mehr Ideen sammeln wollte und die Nachmittage frei zur Verfügung standen, war ich unter anderem im Museu Picasso, im Museum of Modern Art (MOMA) sowie in anderen kleineren Ausstellungen. 

Insgesamt habe ich die Fortbildung in Barcelona als sehr bereichernd empfunden und konnte für mich persönlich, aber auch für den Unterricht viel mitnehmen. Es hat mir mal wieder die Augen geöffnet und gezeigt, wie schön es sein kann, wenn man seine Komfortzone, seinen Wohnort, seine Heimat verlässt und sich für andere Erfahrungen, Eindrücke und Kulturen öffnet. Natürlich sollten für solch einen Austausch immer die Rahmenbedingungen stimmen und nicht in jeder Lebensphase mag so ein Angebot möglich sein. Allerdings möchte ich jeder Schülerin, jedem Schüler und natürlich auch den Lehrkräften nahelegen, solch Fortbildungen oder auch Austauschprogramme in Erwägung zu ziehen. Denn genau an diese gesammelten Erfahrungen und Eindrücke werden wir uns ganz sicher noch in Jahrzehnten erinnern können.

Herzlich, Nora Junkmann