Erasmus-Fahrt nach Nîmes

Vorsichtiger Anfang, spannende Ereignisse und am Ende viele Tränen, wie klingt das? Wie ein Horrorfilm? Nein, für mich klingt das nach Erasmus+.

Ja, es war wieder so weit. Am Mittwoch, den 28.02.2024, machte sich eine Delegation aus zehn SchülerInnen sowie Frau Geistert und Frau Tonn auf den Weg nach Nîmes. Statt eines schnellen Startes um 9 Uhr morgens, hieß es erstmal aber warten. Das NIGE-Mobil wollte nicht ganz, also musste ein anderer Bulli her. An dieser Stelle einen großen Dank an den TuS Esens für die schnelle Bereitstellung! Dann konnte es aber endlich losgehen. Im Schlepptau mit 12 Koffern (mit mehr oder weniger Gepäck), ging es nach Bremen, von da mit dem Flieger nach München und nach einer kurzen Pause weiter nach Marseille, wo wir um ca. 18 Uhr ankamen. Auch die verzögerte Busreise bis nach Nîmes konnte die Vorfreude dann nicht mehr aufhalten, alle waren gespannt auf die ersten neuen Eindrücke. Angekommen am Lycée Philippe Lamour, erwarteten uns schon unsere französischen Gastgeber mit einem tollen Plakat.

Doch was ist eigentlich Erasmus? Erasmus+ ist ein Austauschprogramm, vollständig gefördert seitens der Europäischen Union. Das aktuelle zweijährige Projekt des NIGE „Live with Water, Live with Life“ endet nun mit dem multilateralen Treffen in Nîmes. Damit geht ein Projekt vorbei, was für viele SchülerInnen eine sehr große Bedeutung gewonnen hat. An dieser Stelle den größten Dank an die Europäische Union, ohne welche dieses gesamte Programm unmöglich umzusetzen wäre.

Beim jetzigen multilateralen Treffen in Nîmes lag der Fokus besonders auf dem Thema Pflanzen, sowie der Frage, wie die Stadt Nîmes mit Wasser versorgt wird/wurde. In vielen spannenden Aktivitäten sowie interessanten, von unseren französischen Gastgebern organisierten Spielen lernten wir sehr viel über diese Themen. Bei einem sehr eindrucksvollen Ausflug zum Pont du Gard lernten wir etwas über die – damals hochmodernen – Wasserversorgungstechniken der Römer. Die ungefähr 2000 Jahre alte Brücke beeindruckte die gesamte Delegation und fand auch hohen Anklang in einer späteren Zeichenaufgabe. Ebenfalls wurde uns anhand von Fotos ehemaliger Stürme die Schutzfunktion des Pont du Gard für die Stadt Nîmes nahegebracht. Besonders wertvoll war weitergehend auch der Ausflug nach Uzès, zur Quelle der Eure, die das 50 km lange römische Aquädukt von Uzès über den Pont du Gard bis nach Nîmes mit Wasser speiste. Auch hier erkundeten wir die Quelle in Form eines interessanten Spiels, kreiert seitens der französischen Gastgeber.

Am Ende der Woche war es dann Zeit für eine ausführliche Abschlussarbeit. Hier waren sowohl Kreativität als auch das zum Beispiel bei Pflanzenuntersuchungen erarbeitete Wissen gefordert. In einer sehr frei gestellten Aufgabe waren wir dazu aufgefordert, die Ergebnisse der Woche zu resümieren. In kleinen Gruppen, zusammen mit SchülerInnen aus Frankreich, Italien und Griechenland, ging es von Gedichten, über Präsentationen bis hin zu einem Erasmus-Song, der von großen Teilen der deutschen Delegation präsentiert wurde.

Neben einiger, sehr wertvoller Arbeit, stand zudem auch der Spaß im Vordergrund. Dieser war zweifellos vorhanden. Schaute man in die Gesichter der Schüler/innen, war immer ein Lächeln zu sehen. Am letzten Tag ging es dann noch in die wundervolle Stadt Aigues Mortes, sowie an den tollen Mittelmeer-Strand „Espiguette“, bevor es am Mittwoch, den 06.03.2024, wieder zurück in das heimische Esens ging.

Am Ende dieser Woche, sowie dieses Projektes, war für uns alle eins klar: Es war eine der besten Erfahrungen, die man machen kann. Freundschaften und Kontakte durch halb Europa sind entstanden – etwas, was so bei Erasmus einzigartig ist. Ohne den großen Förderer der Europäischen Union wäre das alles nicht möglich. Uns ist klar geworden, wie wichtig die EU für uns ist und weshalb sie, besonders in den aktuellen Zeiten, ein absoluter Garant ist. Zum endgültigen Abschluss des Projektes werden wir als deutsche Delegation im Juni noch nach Brüssel, in das Zentrum der Europäischen Union, fahren.

In den letzten 13 Monaten prägte uns alle das Motto „Live with Water, Live with Life“. Ob in Esens, Patras, Piacenza oder Nîmes, immer nahmen wir sehr wertvolle Erkenntnisse mit. Zum Ende der Reise noch einmal einen großen Dank an unsere sehr herzlichen französischen Gastgeber, sowie die Europäische Union.

Auch geht von uns SchülerInnen ein großer Dank an Frau Geistert und Frau Tonn, welche uns begleiteten und immer bei Problemen zur Stelle waren.

Vielen Dank! Merci beaucoup! Thank you! Mille grazie! Ευχαριστώ!

Text: Ben Biermann (10C)

Fotos: Hannah Geistert