Blog – Studienfahrt Rijeka Kroatien 2022
Tag 1: Nachdem wir erfolgreich um 9:10 Uhr unser Hostel erreicht und 17 h Busfahrt hinter uns hatten, in denen uns dank einiger Referate nicht langweilig werden konnte, erwartete uns nun die sonnige Stadt Rijeka. Unser Gepäck durften wir glücklicherweise vor der Stadtbesichtigung in unserem Hostel ablegen. Tames und Laura führten uns durch die Stadt und zeigten uns dann einige interessante Sehenswürdigkeiten – unter anderem auch einen Ort, der uns vor den 27 Grad gerettet hat: Der Rijeka-Tunnel, Baujahr 1939, 4 Meter breit, 10 Meter in der Tiefe und 330 m lang. Er diente zum Schutz der Zivilbevölkerung vor Luftangriffen und war daher eine interessante und zugleich abwechslungsreiche Sehenswürdigkeit.
Nachdem die Stadtbesichtigung erfolgreich abgeschlossen wurde, haben wir die Zimmer aufgeteilt und eingerichtet und uns danach im Meer abgekühlt. Ein paar unserer Mitschüler sind dann noch zusätzlich von einer Klippe elegant ins Wasser gesprungen. Ob Salto, Arschbombe oder Köpper – wir konnten nur staunen und zugleich beten, dass sie sich nicht selbst überschätzt hatten. Insgesamt haben wir heute ca. 20.000 Schritte zurückgelegt, mal schauen, wie die Wanderung morgen wird.
Tag 2: Der heutige Tag war sehr anstrengend. Wir haben gefühlt den Mount Everest bestiegen. Kleiner Scherz am Rande, der Berg heißt Vojak. Der Klassiker unter den Wandertouren rund um Rijeka ist der Wanderweg von Matulji hinter Opatija hinauf zum Berg Vojak. Dabei geht es auf nahezu 1.400 Meter Seehöhe. Immer wieder lassen sich hier wunderschöne Ausblicke über die benachbarten Inseln sowie auf die Hafenstadt Rijeka erhaschen.
Nun ja, für den einen oder anderen mag es vielleicht leicht gewesen sein, aber auch wir persönlich sind an unsere Grenzen gekommen. Dennoch hatten wir sehr viel Spaß und sind alle heil sowohl oben als auch unten wieder angekommen. Oben vom Aussichtsturm aus haben wir alle Ankömmlinge nacheinander bejubelt und unterschiedlichste Lieder gesungen. Nach der Wanderung konnten wir uns dann erneut wie am Vortag im Wasser abkühlen. Danach waren wir in verschiedenen Restaurants essen und haben den Abend dann mit ein paar Kartenspielen/Just Dance ausklingen lassen. Ich bin mir sicher, dass wir morgen alle Muskelkater haben werden. Dennoch hat es sich für den Ausblick und die gesammelte Erfahrung gelohnt. Insgesamt haben wir heute ca. 30.000 Schritte zurückgelegt. (Obwohl es sich nach mehr angefühlt hat. :))
Tag 3: Heute Morgen ging die Fahrt zum Rafting um 9 Uhr los. Der heutige Tag war wirklich sehr entspannend und zugleich aufregend. Es gab 2er und 3er-Boote und auf zwei der 3er-Booten sind noch die Leiter des Raftings mitgefahren, Ivan und Dorgan. Die beiden waren wirklich sehr nett und haben uns zahlreiche Tipps gegeben um unser Paddeln und die Position im Boot zu verbessern (Battleposition). Glücklicherweise gab es zwischenzeitlich einen Apfel und Wasser. Eine junge Frau hat ein paar Fotos von den schönen Momenten angefertigt, da wir selbst den Augenblick leider nur mit den Augen festhalten konnten. Später mussten wir die Boote dann selbstständig wieder aus dem Wasser befördern und konnten uns dann in kleinen Zeltumkleiden umziehen. Die Busfahrt dauerte dann ca. 1,5 Stunden und war mit viel Gesang und Jubel gefüllt. Wie am Vortag sind wir anschließend in Kleingruppen etwas essen gegangen und haben den Abend am Hostel spielerisch beendet.
Tag 4: Am heutigen Tag haben wir die Plitvicer Seen bestaunt. Nach Busreise mit einem Reiseführer, der uns ein paar Informationen während der frühen Busfahrt um 7:45 Uhr erzählt hat, konnten wir in einem gemütlichen Tempo den Weg entlang der Seen laufen. Dieses Wandern war also deutlich entspannter als das Wandern am Vojak. Die Aussicht, die Farbe der Seen und die Wasserfälle waren atemberaubend. Der Nationalpark Plitvicer Seen ist ein 295 Quadratkilometer großes Waldschutzgebiet in der Landesmitte Kroatiens. Der Nationalpark ist für seine 16 angeordneten Seen bekannt, die durch Wasserfälle miteinander verbunden sind und sich in eine Kalksteinschlucht hinein erstrecken. Mehrere Spazier- und Wanderwege verlaufen am Ufer entlang oder quer über das Wasser. Eine elektrisch betriebene Fähre verbindet die 12 oberen mit den 4 unteren Seen, mit der wir auch von der einen zur anderen Seite befördert wurden. Im unteren Seenbereich befindet sich auch der Veliki Slap, ein 78 m hoher Wasserfall. Aufgrund der trockenen Wetterlage führten die Wasserfälle allerdings eher wenig Wasser.
Tag 5: Heute haben wir trotz des bewölkten Wetters die Unterwasserwelt erkundet. Nach einem wirklich spannenden Meeresbiologieseminar mit einer sehr sympathischen Frau namens Amelie bekamen wir Schnorchel, Brille und kurzen oder langen Neoprenanzug. Danach konnten wir dann die Unterwasserwelt entdecken. Wir durften sogar eine Seegurke streicheln und haben zwischen zahlreichen Seeigeln, Fischen und Seesternen einen Oktopus gesehen.
Es war ein Tag mit vielen Eindrücken, Informationen und spitzen Steinchen, die sich auf dem Rückweg von Wasser und Umkleide in unsere Füße gebohrt haben. Dann fuhren wir wieder zurück ins Hostel und waren alle ein wenig müde. Abends sind wir zum Abschluss zusammen im Gardens essen gegangen und haben einen ganzen Bereich mit 39 Schülern + Lehrern eingenommen. Der Abend wurde mit zahlreichen Gesangskünsten und Tanzeinheiten in der Bar Romeo und Juliet beendet.
Tag 6: Heute war es nun so weit. Der allerletzte Tag in Kroatien … Bis 10 Uhr sollten wir unsere Koffer und Taschen zusammengepackt haben. Diese durften wir dann wie bei der Anreise im Speisesaal verstauen und haben dann den Mittag in der Innenstadt oder am Strand verbracht. Für die Busfahrt haben wir noch einigen Proviant mit dem Rest Kuna gekauft, da wir dieses Geld nicht in Deutschland gebrauchen können. Dann hieß es wieder 17 h Busfahrt und ab nach Hause. Vermutlich wären wir alle gerne länger geblieben.
Es war eine wirklich schöne und empfehlenswerte Erfahrung. Wir möchten uns auch noch bei Herrn Wild und Frau Geistert bedanken, die es mit uns aufgenommen haben. Sie haben uns eine lehrreiche, lustige, abwechslungsreiche und entspannte Studienfahrt ermöglicht.
Text: Eileen Meier und Lena Gerdes
Fotos: Matthias Wild und Hannah Geistert