Studienfahrt Kroatien
Vergesst Pamela Reif oder Sascha Huber, wollt ihr die perfekte Strandfigur? Dann fahrt einfach mit Herrn Wild nach Kroatien. Wer auf entspannte Urlaubstage am Mittelmeer hofft ist hier ganz sicher falsch, denn was wäre schließlich eine Studienfahrt ohne 15.000 Schritte am Tag?
Tag 1
Sportlich war bereits unsere Busfahrt, denn die Pausen wurden stets durch „aktive Dehnübungen“, Radschläge (oder was auch immer Vica da gemacht hat) und Liegestützen belebt. Doch auch die Fahrt selbst wurde durch einige akrobatische Verrenkungskünstler auf der Suche nach der passenden Schlafposition sowie durch die plötzlichen Gefahrenbremsungen unseres niedlichen Busfahrer-Ehepaars Klaus & Monika durchweg athletisch gehalten. Nach der ca. 18-stündigen Busfahrt haben wir uns natürlich riesig gefreut, direkt nach Ankunft eine Stadtführung durch Rijeka zu unternehmen, statt im Hostel einzuchecken (Shirin, bleib so, wie du bist). Danach ging dann, nachdem wir alle endlich ein passendes Restaurant gefunden und gegessen hatten, der erste Tag zu Ende.
Tag 2
In aller Früh hieß es dann am 2. Tag für uns wieder „ab in den Bus“, und zwar an die Grenze nach Slowenien. Leicht zu begeisternde Abiturienten, wie wir sie alle sind, war es für uns schon ein Highlight, dort Steine in einen Fluss werfen zu können und kroatisch-slowenische Enten zu sichten (bei unserer Faszination wäre es kein Wunder, wenn die Kroaten nun denken, solche Vögel gäbe es in Deutschland nicht). Dabei fing das eigentliche Abenteuer erst an! Denn schon kurz darauf saßen wir in unseren unwiderstehlichen Neopren-Anzügen in Schlauchbooten, bereit zum Wildwasser Rafting in der eiskalten Kupa. Dass es aufgrund des sehr heißen und regenarmen Sommers eigentlich nur einige kleine Stromschnellen waren lassen wir dabei einfach mal unter den Tisch fallen, denn das klingt nicht so cool :-).
Am 3. Tag hieß es für uns: Entspannen und genießen an den Plitvicer Seen. Das Wasser ist zwar nicht so schön wie das des Bensersieler Strandes, aber es kommt dem schon ziemlich nah (und ist auf jeden Fall schöner als das Wasser von Norderney (kleiner Spaß). Enttäuscht haben lediglich die Kunst-SPK Schüler von Frau Schneider, hat sich doch tatsächlich niemand einen Skizzenblock mitgenommen!
Genug gedöst, jetzt geht die Action wieder los! An Tag 4 standen gleich zwei Programmpunkte auf dem Plan! Zuerst ging es wieder ins Boot, dieses Mal jedoch in 2er Kajaks. Das kann man sich folgendermaßen vorstellen: Einer im Boot hat sich unabgesprochen dazu berufen gefühlt das Kommando zu übernehmen und die eigentlich doch spaßige Fahrt zu einem Wettfahren um Leben und Tod gegen die anderen gemacht. Und dann gab es noch die zweite Person, die meist absolut nicht mit einem Paddel umgehen konnte. Und dann gab es noch Victoria, die es aus unerklärlichen Gründen gleich zweimal geschafft hat, aus dem eigentlich doch sehr seefesten Kajak zu fallen. Auch von außen betrachtet also bestimmt eine sehr amüsante Szenerie. Als wir unser Ziel, eine kleine Bucht, erreicht hatten, konnten wir dann, nachdem wir unsere Arme wieder gespürt haben, Schnorcheln und die Tiere und Pflanzen sehen, die im vorhergegangenen Meeresbiologie-Seminar gezeigt wurden.
Unser letzter Tag vor der Abreise, nun war Wandern angesagt! 2,5km! … Wartet, nur 2,5km? Das ist doch nichts weiter als ein Spaziergang! – Ja, haben wir auch gedacht. Aber dann lauft mal auf dieser Strecke 500 Höhenmeter bergauf und später wieder bergab! Unsere Reise auf den Vojak hat uns am letzten Tag noch einmal richtig an unsere körperlichen Grenzen gebracht. Doch Herr Wild war sehr stolz auf uns. Er lobte uns mit den Worten „Seit Jahren seid ihr die erste Gruppe, die es vollständig nach oben geschafft hat“. Wenn wir Eines an diesem Tag gelernt haben, dann, dass es nicht auf die Strecke ankommt, sondern auf die Höhenmeter! Am Abend waren wir dann zum Abschluss alle zusammen im Restaurant „Gardens“ und haben danach den Abend bei einem Wein am Hafen ausklingen lassen.
Schluss
Alles in allem war diese Fahrt trotz Schrittzahlen im Rekordbereich ein großer Spaß. Wir hatten tolle Betreuer und Lehrer um uns und die Fahrt war sowohl lehrreich als auch lustig. Zwischen den Aktionen wurden Referate über die Region gehalten und auch Spiele und Musik waren im Bus Gang und Gebe. Abends hatten wir viele Freiheiten und konnten das Nachtleben von Rijeka erleben! Tages-Challenges haben ständig für neue, lustige Momente gesorgt. Auch die Lehrer haben auf dieser Reise viel gelernt, besonders die gängigen Jugendwörter, die Herr Wild sogleich in seine Abschlussrede mit einbrachte.
Vielen Dank für diese tolle Erfahrung