Stephan Weil zu Besuch am NIGE in Esens
Die Digitalisierung an Schulen war das Thema von Stephan Weils (SPD) Besuch am Niedersächsischen Internatsgymnasium Esens (NIGE). Der niedersächsische Ministerpräsident ließ sich von Schulleiterin Anja Renken-Abken erklären, welche Schritte die Schule schon unternommen hat. Das NIGE bekommt jetzt die Auszeichnung „Digitale Schule“.
Lernen mit dem iPad
Dazu gehören die digitalen Tafeln, die Möglichkeit zum Distanzlernen, die es an dem Internat bereits seit 2012 gibt, und die Umstellung erst einiger, dann aller Klassen auf das Lernen mit dem iPad. Auf die Frage des Ministerpräsidenten, was an dieser Entwicklung das Schwierigste war, nennt Renken-Abken den Ausbau der Infrastruktur. „Das Wichtigste ist zuverlässiges WLAN.“ Und ein schuleigener Systemadministrator sei ein Muss. So eine Position wünscht sich die NIGE-Leiterin für alle niedersächsischen Schulen.
Dass die Tablets, die die Schülerinnen und Schüler verwenden, iPads sein müssen, sei den Eltern vermittelbar gewesen. Denn zum einen sollen die Bedingungen gleich sein, damit ein Vergleich der Schülerinnen und Schüler möglich ist. Zum anderen können die iPads laut Renken-Abken so gesteuert werden, dass die Nutzung an der Schule eingeschränkt wird, zu Hause aber privat und frei möglich ist.
Weil nennt es ärgerlich, dass es anders als das NIGE noch sehr viele Schulen in Niedersachsen gibt, die noch kein gutes WLAN haben. Die Investitionssummen dafür seien da, sie müssten aber abgerufen werden.
Weiße Flecken
Zudem hatten im Distanzlernen während der Pandemie viele niedersächsische Schüler mit zu schlechtem Internet zu Hause Probleme. „Diese weißen Flecken sind unübersehbar“, sagte Stephan Weil. Zwar komme der Ausbau immer weiter voran, man sei aber noch nicht am Ziel.
Der Rundgang durch das Gymnasium führte auch durch den Internatsbereich, wo Lehrer Ole Deuter erklärte, wie wichtig es für die jungen Insulanerinnen und Insulaner ist, erst einmal anzukommen. „Besonders während der Pandemie konnten die Schüler hier gemeinsam Zeit verbringen.“
Text und Foto: Julia Dittmann
Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 13.08.2022