Bericht vom 1. Tag der Talente
Bericht vom 1. Tag der Talente
16.11.2021
Heißluftballon:
„Er fliegt!“ – Begeisterungsrufe von allen Beteiligten, als tatsächlich der erste selbstfabrizierte Heißluftballon in die Lüfte stieg. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschulen hatten mit Hilfe von zuverlässigen Oberstufenschülern aus dem 13. Jahrgang und Herrn Rudnick aus Papiertischdecken und Draht Ballons mit einem Volumen von ca. 1 Kubikmeter gebaut, bemalt und starten lassen. Dabei kam es auf Genauigkeit an. Zur Sicherheit aller Beteiligten wurde kein offenes Feuer am Heißluftballon befestigt. Stattdessen wurde die Luft im Ballon mit einem Gasbrenner erhitzt. Schon nach kürzester Zeit konnte man ihn starten lassen. Sobald sich die Luft im Ballon abgekühlt hatte, landete er von alleine wieder auf der Erde. Das hatte den Vorteil, dass man ihn so oft starten lassen konnte, wie man wollte. Auch wenn einige Gruppen z.T. Rückschläge beim Fliegen wegen eines ungünstigen Schwerpunktes hinnehmen mussten, flogen jedoch alle 5 Ballons zumindest kurzzeitig. Einige stiegen sogar in ungeahnte Höhen hinauf (s. Foto!).
Ein Tag im alten Rom:
Einmal sich wie ein Römer im alten Rom fühlen! – Diese Chance hatten 11 Grundschülerinnen und -schüler im Workshop „Ein Tag im alten Rom“ bei Herrn Dorfmüller. Dabei erfuhren sie auch, dass man z.B. in der römischen Schule hinter dem Vorhang am Forum saß und seine Aufgaben in Wachstafeln hinein ritzen musste. Diese Wachstäfelchen wurden übrigens von jedem Kind selbst hergestellt und konnten mit nach Hause genommen werden. Außerdem lernten die Kinder, sich auf Latein zu begrüßen, sich vorzustellen und sich nach dem Befinden des anderen zu erkundigen. Das war schon eine Herausforderung für die sehr interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Als man dann noch die hochkomplizierte Technik des Toga-Anlegens ausprobierte, was mit viel Spaß verbunden war, weil alle doch recht komisch aussahen, war die Verwandlung perfekt! (Fotos…) Zusätzliche kurze Video-Einspieler informierten über das Wohnen und den Alltag eines Römers.
Biodiversität:
Man muss nur offenen Auges durch die Natur gehen, um ihre Vielfalt wirklich kennen zu lernen. Unglaublich, wie schwer das ist, was sich doch so leicht anhört. Wer denkt schon bei einem Waldspaziergang daran, wie viele unterschiedliche Arten und Untergruppen von Bäumen es gibt? Darauf muss man erst einmal aufmerksam gemacht werden. Das hat Herr Münster mit den Grundschülerinnen und -schülern in seinem Workshop „Biodiversität“ gemacht und gleich mit einem Gang in die Natur verbunden. Der sich so kompliziert anhörende Ausdruck besagt nichts weiter als eben das, nämlich dass die Natur durch ihre Vielfalt hochspannend ist. Fragen werfen sich dann von alleine auf, zum Beispiel: Worauf kommt es an, um diese Vielfalt zu entdecken? Wie lässt sich diese Vielfalt auseinanderhalten und wie merkt man sich die vielen Fachbegriffe? Mit einigen „Aha-Erlebnissen“ bei der detektivischen Suche im Wald und erfolgreichen Bestimmungen erlebten die Kinder eine echte Horizonterweiterung.
Stop-Motion-Film:
Schon Erfahrungen aus früheren Tagen der Talente konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Stop-Motion-Film“ bei Frau Menz mitbringen und bei dieser Gelegenheit vertiefen. Die 6. Klässler erstellten wieder schöne Kurzfilme z.B. zu den Themen „Star Wars“ oder Freundschaft. Dabei kamen die unterschiedlichsten Requisiten zum Einsatz, wie z.B. Lego – oder Playmobil-Figuren oder auch Knete. Ein Drehbuch zu entwerfen, die Szenen zu gestalten, die Aufnahmen zu machen und letztendlich die Bilder zu einem Film zusammenzufügen und dabei das Programm IMovie zu nutzen, das waren die großen Anforderungen, die es zu bewältigen galt. Drehbuchautor, Kameramann, Regisseur und Schnitter – das Filmhandwerk lernte man hier in seiner ganzen Bandbreite. Und ebenso die Tatsache, dass ein Stativ schon sinnvoll wäre!
Homepage:
Auch hier war es eher eine Fortsetzung der Erkenntnisse vom letzten Tag der Talente bei Herrn Berghem, der auch die Schul-Homepage betreut: Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer bauten ihre selbst erstellten Homepages weiter aus (s. Screenshots) und erweiterten ihr eigenes Profil. Dazu mussten sie natürlich die entsprechende Software beherrschen und auch kreativ sein. Diese Anforderungen haben alle Beteiligten mit Bravour gemeistert, wie man sieht!
Jugend debattiert:
Die Wettbewerbsvorbereitung, sollte der Wettbewerb „Jugend debattiert“ denn trotz Corona stattfinden, stand im Vordergrund dieser bereits erfahrenen Truppe aus dem 12. Jahrgang bei Frau Klemm. Wettbewerbskonform hatte man sich in Debattanden und Juroren aufgeteilt und versuchte, die Diskussionsteilnehmer der Gegenseite mit Argumenten und angewandter Argumentationstechnik zu überzeugen. Dabei spielt besonders die gezielte Rückmeldung an den Vorredner eine Rolle. Thema war dieses Mal die aktuell viel diskutierte „Sterbehilfe“. Auch wenn man sich nicht gegenseitig überzeugen konnte, waren die 3 Juroren mit der Leistung der 4 Debattanden sehr zufrieden. Hoffen wir auf eine gute Ausgangsposition für den Regionalentscheid!
Musical:
Wieder einmal konnte die Musical – AG den Tag der Talente nutzen, um gemeinsam und nicht am späten Nachmittag oder Wochenende an diesem lobenswerten, alljährlichen Großprojekt zu arbeiten. Wie die Workshopleiterinnen Frau Grewe und Frau Lotzmann betonen, ist das unverzichtbar und sehr wertvoll, wenn alle Beteiligten zusammenkommen können. Dazu gehört auch die Licht- und Ton-AG unter der Leitung von Herrn Blancke, denn alles, was auf der Bühne geschieht, muss zu hören und klar zu sehen sein. Die Tänze des neuen Musicals „Atemlos“ wurden choreographiert, die Bühnenbilder gemalt und die Soli und Chöre geübt. Es gab und gibt viel zu tun!
Sprachendorf Englisch:
Neben den am NIGE angebotenen Workshops konnten die Grundschülerinnen und Grundschüler der Grundschule Utarp/Ochtersum den Workshop „Sprachendorf Englisch“ bei Ihnen vor Ort besuchen. Der Klassenraum wurde kurzerhand zum englischen Dorf umgewandelt, in dem vier Shops zum vorweihnachtlichen Einkauf von Spielzeug, Schreibwaren, Tee und Werkzeug einluden. Zunächst wurde per Wörterbuch und mit Unterstützung von Herrn Kortekamp das Warenangebot benannt und aufgemalt, um im Anschluss per selbst geschriebener shopping list und mithilfe vorgefertigter Dialogsequenzen die gewünschten Artikel zu erwerben. Die Grundschülerinnen und Grundschüler schlüpften dabei abwechselnd in die Rollen des customers und des shop assistants.
Dia de los muertos:
Und zuvor gab es schon außerplanmäßig und passend zum „Dia de los muertos“ in Spanien am 01.11. einen Workshop gleichen Namens. Hier wurde mit Frau Weissig mit viel Hingabe der spanische Feiertag mit all seinen Facetten erarbeitet, sei es durch passendes Gebäck oder durch passende Wachsmasken oder bemalte Gesichter.
Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen. Die Vielseitigkeit des Angebots ließ den Vormittag wie im Fluge verstreichen und umso aufmerksamer konnten die Teilnehmer am nächsten Tag den Feierlichkeiten in Spanien in den Medien folgen.
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Text und Bilder: Elise Bessert