NIGE erobert EEZ
Text und Foto Klaus Händel. Vor ungefähr einem halben Jahr hat das NIGE mit dem Zentrum für Natur und Technik (znt) des Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrums (EEZ) Aurich eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Diese Kooperationsvereinbarung wurde jetzt von dem kommissarischen Leiter des NIGE Tjark-Fokken Emken und dem Vertreter des znt Kai Leferink in einem Vertrag besiegelt.
Dieser Vertrag sieht eine mehrgleisige Kooperation von NIGE und znt vor. Kernstück sind die Projekttage der 7. Klassen am außerschulischen Lernort znt. An zwei Tagen führen die Schüler als Teil des normalen Physikunterrichts zu den Themengebieten „Einführung des Energiebegriffs“ und „Elektrik I“ Projekte durch.
„Das znt bietet unseren Schülern die Möglichkeit, sich durch den selbstständigen Bau von Modellen und deren Erprobung handlungsorientiert mit Fragestellungen zur Physik und Technik auseinanderzusetzen“, so Emken. Dabei werden die Klassen durch ihren Physiklehrer begleitet und durch die Mitarbeiter des znt betreut. Aktuell sind diese Projekte mit der Klasse 7F2 und ihrem Physiklehrer Bernd Banaschewski gestartet.
Bei dem Projekt „Leuchtkraft“ geht es um Kurbelleuchten; beim Projekt „Lass die Sonne an Bord“ um Solarboote. Die weiteren siebten Klassen des NIGE haben im zweiten Schulhalbjahr die Gelegenheit, am znt Physik und Technik zu erleben.
Im Rahmen der Kooperation zwischen NIGE und znt sollen Schüler des NIGE die Möglichkeit bekommen, sich im Rahmen von Projekten, Veranstaltungen oder Erfinderclubs engagieren zu können. „Hier ist bereits an eine Belebung des Informatik-Unterrichts durch gemeinsames Arbeiten mit humanoiden Robotern, der HARLINGER berichtete, oder ein Projekt beim Tag der Talente am NIGE gedacht.
Beim Projekt „Leuchtkraft“ ist keine Steckdose in der Nähe, Batterien sind nicht zu finden. Die Schüler stellen fest: Auf die Kraft der Muskeln kann man sich verlassen. Beim Herstellen einer Kurbelleuchte werden die mechanischen und elektrotechnischen Geheimnisse gelüftet, um durch Bewegung Licht zu erzeugen. Zu entdecken war die Funktion verschiedener elektronischer Bauteile und des Generator-Prinzips. Fertigungsverfahren wie Ablängen, Bohren, Fräsen und Warmverformen werden an handbetriebenen Maschinen und Vorrichtungen der UMT-Werkstatt erfahren.
Im Projekt „Lass die Sonne an Bord“ erscheint die Energie der Sonne als regenerative Energiequelle unendlich. Die Schüler sollen herausfinden, wie man sie nutzen kann. Um zum Beispiel ein Solarboot effizient durch Lichteinstrahlung antreiben zu können, erarbeiten die Teilnehmer die Einflüsse auf die Funktion einer Solarzelle und lernen auf Basis des Stromkreises sowie der Reihen- und Parallelschaltung die optimalen Betriebsbedingungen einer Solarzelle anhand von eigenen Erfahrungen und selbstständig ermittelten Messwerten der Spannungs- und Stromstärke kennen. Unterschiedliche Schaltungen im Hinblick auf den Antrieb des eigenen Solarbootes können erprobt werden.
Nach einem Artikel des Anzeiger für Harlingerland vom 12.12.2015