Vorbereitungstreffen
„Comenius“ ist Geschichte – die Zukunft heißt „Erasmus+“ … und das NIGE ist dabei!
Vom 11. bis 16. Januar 2015 fand deshalb in Debno/Polen ein Vorbereitungstreffen statt, an dem Herr Apke und Frau Geistert teilnahmen. Neben der bereits am letzten Projekt beteiligten polnischen Schule konnten neue Partner aus Piacenza/Italien und Cartagena/Spanien gewonnen werden. Inhaltlich wird es bei dem geplanten Projekt um die „Schule der Zukunft“ gehen. Wie kann Unterricht zukünftig verstärkt von modernen Technologien profitieren? Gibt es Alternativen zur exzessiven Handynutzung in den Pausen? Können wir als Schule unserer Verantwortung gerecht werden ökologisch nachhaltig zu arbeiten? Diese und ähnliche Fragen sollen im Rahmen des Projektes nicht nur theoretisch erörtert werden, sondern in Form von Unterrichtsversuchen (z. B. Spanisch-Unterricht per Videokonferenz durch einen Muttersprachler) und punktueller Umgestaltung des Schulgeländes praktisch umgesetzt werden.
Sollte der Antrag, dessen Ausarbeitung auf dem Vorbereitungstreffen in Angriff genommen wurde, genehmigt werden, beginnt ab September die eigentliche Projektarbeit. Ziel ist es, nicht nur an einer Optimierung des eigenen Schullebens zu arbeiten, sondern auch Jugendliche der beteiligten Länder auf Projekttreffen zusammenzuführen und ihnen somit interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen. Interessierte Schüler aus den kommenden Jahrgängen 8 und 9 können sich dann gern mit dem Projektteam in Verbindung setzen.
NIGE plant neues Europa-Projekt
In der Woche vom 10. bis 15. Januar trafen sich Kolleginnen und Kollegen vom NIGE mit ihren italienischen Kolleginnen Daniela Scaglioni und Manuela Fiorani aus Piacenza, um im Rahmen von Erasmus+ ein neues Europa-Projekt zu planen. Unter der Koordination von Ulrich Apke arbeiteten Kati Tonn, Hannah Geistert und Thilo Thedinga an einem Konzept, wie man die Leistungsfähigkeit an europäischen Schulen durch das erhöhte Wohlbefinden der beteiligten Schülerinnen und Schülern verbessern kann. Neben grundsätzlichen Überlegungen wurde vor allem an dem Antrag für die Europäische Union gearbeitet, der Ende März eingereicht werden muss und eine hohe Hürde für die Finanzierung darstellt. Neben den beiden Schulen sollen noch weitere Teilnehmer aus Polen und Litauen in das Projekt eingebunden werden, mit der polnischen Schule aus der Nähe von Krakau fanden im Laufe der Woche mehrere Videokonferenzen statt, um aus der Distanz gemeinsam die Planung voranzutreiben, denn technische Arbeitsprozesse spielen auch bei der Konzeption des Projekts eine wichtige Rolle.
Neben der Arbeit wurde den Besucherinnen aus Norditalien auch die Umgebung des NIGE gezeigt, wovon sie sich sehr begeistert zeigten. Sowohl Esens als auch die Küste beeindruckten die Lehrkräfte, weil sich die Bedingungen des beschaulichen und auf Tourismus ausgelegten Ostfrieslands deutlich von den städtischen Strukturen in Piacenza unterscheiden.
Bei einem Interview des schuleigenen Radiosenders schwärmten sie von der Atmosphäre und den guten Lernbedingungen, besonders beeindruckt waren sie nach eigener Aussage vom persönlichen Umgang und der natürlichen Umgebung der Schule, was auch in das Projekt integriert werden soll, um auf diese Weise gegenseitige Anregungen zu ermöglichen. Nach einem überdurchschnittlichen Teepensum machten sie sich am Freitag wieder auf Heimweg, nachdem man sich versicherte, der kommenden Projektarbeit erwartungsvoll entgegenzusehen und diese produktiv aufnehmen und weiterführen zu wollen.
Sollte das Projekt von der EU bewilligt werden, startet es im August 2016.
„Erasmus“ wird am NIGE fortgesetzt
Teilnahme an internationalem Projekt genehmigt
Text: Klaus Händel. „Brexit, Flüchtlingskrise, TTIP. Es fällt derzeit nicht leicht, sich für das krisengeschüttelte Europa zu begeistern“, erklärt Ulrich Apke, Betreuer des Programms „Erasmus“ am Niedersächsischen Internatsgymnasiums Esens .
Umso erfreulicher sei es, dass das NIGE erneut die Gelegenheit erhält, an einem von der EU im Rahmen des Erasmus-Programms geförderten internationalen Schulprojekt teilzunehmen. Als eine von 14 Schulen in Niedersachsen und 140 Schulen in Deutschland hat das NIGE die Nachricht erhalten, dass sein Projektantrag genehmigt worden ist. Mit dem Projekt „be-well@school.eu“ werden mit drei europäischen Partnerschulen die Ziele verfolgt, das Schulleben, die Schulqualität sowie die Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden zu verbessern sowie das Wohlbefinden der Schüler zu fördern, um ihre Lern- und Leistungsfähigkeit zu steigern.
Zentrale Themen des Projekts sind hierbei Integration/ Inklusion, Nachhaltigkeit und Gesundheitserziehung, die zu den vielschichtigen Entwicklungsaufgaben einer modernen Schule gehören.
Die NIGE-Projektgruppe (Ulrich Apke, Hannah Geistert, Kati Tonn, Martin Ebert und Thilo Thedinga) wird sich gemeinsam mit ihren Kollegen aus Piacenza/Italien, Przemyl/Polen und Siauliai/ Litauen diesen Anliegen in den nächsten zwei Jahren widmen. In diesem Zeitraum werden vier wechselnde internationale Schülergruppen von je 24 Personen (sechs pro Land) im Alter von 14 bis 17 Jahren die Projektbausteine „be-4.0@school“, „be-eco-friendly@school“, „be-social-ly-aware@school“ und „be-healthy@school“ bearbeiten und sich mit Aspekten der Technologienutzung in der Schule, des nachhaltigen Umgangs mit Umwelt und Ressourcen, des gesunden Lebens in der beschleunigten Welt sowie der Integration und Inklusion auseinandersetzen. Dabei werden die Lernenden aber auch praktisch tätig, wenn sie mediengestützte Unterrichtssequenzen entwerfen, einen Schulgarten anlegen und ein Theaterstück sowie ein Healthy-Lifestyle-Magazin gestalten.
Alle Ergebnisse werden in einem multimedialen e-Book zusammenfließen, so Ulrich Apke. Es bleibe zu hoffen, dass durch diese Aktivitäten der Geist eines friedlichen und toleranten Europas ganz im Sinne des Projektpatrons und größten Humanisten Europas, Erasmus von Rotterdam, von den jungen Menschen verinnerlicht und weitergetragen werde.
Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 30 8.2016