Wunderschönes Adventskonzert des NIGE
Das Stimmengewirr von wohl rund 900 Menschen, vor allem die aufgeregten hellen Stimmen vieler Schülerinnen und Schüler, füllte am vergangenen Donnerstag vor dem Adventskonzert des niedersächsischen Internatsgymnasiums Esens (NIGE) die altehrwürdige St.-Magnus-Kirche. Als das elektrische Licht ausgeschaltet wurde und nur noch die Kerzen auf den jahrhundertealten Kronleuchtern das Kirchenschiff erleuchteten, trat schlagartig erwartungsvolle Stille ein, in die von der Orgelempore her die Bläsergruppe des NIGE die festlichen Klänge des Liedes „Wir sagen euch an den lieben Advent“ erklingen ließ. Die Leiterin des NIGE Oberstudiendirektorin Petra Palenzatis gab in ihrer Begrüßung das Thema vor. Die Begegnung von alten und ganz neuen Advents- und Weihnachtsliedern sollte helfen, die Hektik der Weihnachtsvorbereitungen hinter sich zu lassen.
Rika Voß und Niels Rüstmann, die souverän durch das Programm führten, sagten danach die beiden Klassen 5FL1 und 5FL2 an, die mit dem Adventschoral von 1626 „Es kommt ein Schiff geladen“ bis zu dem Lied „Lasst euch anstiften zur Freude“ von 2002 einen weiten Bogen spannten. Beide Stücke wurden im Rahmen des Musikunterrichtes unter der Leitung der Lehrer Jan-Bernd Strauß und Nils Kempa erarbeitet, der diese Lieder auch dirigierte. Erstaunlich, wie Schüler einer normalen Schulklasse heute noch dazu motiviert werden können, mit Freude und mit Wohlklang zu singen.
Zum Ganztagsschulangebot des NIGE gehört der Mädchenchor, geleitet von Jan-Bernd Strauß. Im Mittelpunkt stand hier der vierstimmige Satz „Virgo gloriosa“. Das Lied hatte einen beträchtlichen Schwierigkeitsgrad, den die Mädchen, begleitet von Kantorin Inka Drengemann-Steudtner am Orgelpositiv, bravourös meisterten. Einen solistischen Mittelteil sang mit klarer Stimme Lisa-Marie Mostert. Bei dem neuen Adventslied „In einem Stern, der Wege weist“ wurden die Mädchen begleitet von Christine Nuxoll an der Querflöte.
Zum Abschluss sang, schon traditionell, der Oberstufenchor, wieder unter der Leitung von Jan-Bernd Strauß. Er begann mit dem wohl ältesten Lied des Abends, einem 1000 Jahre alten gregorianischen Choral. Es folgte „Die Zeit färben“, ein Lied, das erst im vergangenen Jahr komponiert wurde und ein„Cantate Domino“, in die südamerikanische Rhythmen hineinspielten. Nach dem klassischen „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ endeten sie mit einem modernen englischen Lied von John Rutter, begleitet von Christine Nuxoll auf der Querflöte und Eberhard Nolopp am Sopransaxophon.