Nigeschülerinnen erringen 2.Platz bei Verkehrssicherheitskommission
Text und Fotos von VON GRITJE PETERS Schüler aus dem Landkreis Wittmund haben sich am Mittwochabend mit Eltern und Lehrern zu einer besonderen Veranstaltung im „Schützenhof“ versammelt: Die Preise für den Wettbewerb „Der letzte Tippfehler“ wurden vergeben; es handelte um eine Plakataktion zur Reduzierung der unerlaubten Handynutzung im Straßenverkehr, die von der Verkehrssicherheitskommission in Kooperation mit dem Lions Club Wittmund und der Polizei ausgerichtet wurde. Mehr als 30 Gruppen und Schulklassen aus dem Landkreis Wittmund beteiligten sich und sandten ihre Beiträge ein. Im „Schützenhof“ wurden neun Preise an die ausgewählten Gruppen übergeben.
Der erste Preis, dotiert mit 1000 Euro, ging an die Schülerinnen Tomke Gellermann und Björke Brüshaver der Schule „Altes Amt Friedeburg“, die glücklich ihre Urkunde in Empfang nahmen. Das Gewinnerplakat „Tod wegen Handy“ zeigt die erschreckende Szene einer Kreidezeichnung eines Menschen auf dem Asphalt. Das Handy liegt daneben.
Am Wettbewerb „Der letzte Tippfehler“, der bis zum 30. September 2016 lief, konnten sich alle Vereine und Klassen ab dem 9. Jahrgang im Landkreis beteiligen. Ziel war zum einen, dass sich die Jugendlichen mit den Gefahren auseinandersetzen, zum anderen aber auch eigene Warnplakate für den öffentlichen Verkehrsraum entwerfen. Die Gewinnerplakate werden zukünftig an den Straßen im Landkreis und in öffentlichen Gebäuden aufgestellt, um die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren hinzuweisen. Viele Unfälle passieren mittlerweile durch die unerlaubte Nutzung des Handys oder anderer mobiler Geräte. 787 Handyverstöße ahndete die Polizei im Jahr 2016. „Wie müssen dringend etwas tun“, sagte Stephan Zwerg, Leiter des Polizeikommissariats Wittmund, der durch die Veranstaltung führte. Aufklärung und das Thema zum Gespräch zu machen, seien Lösungsmöglichkeiten. „Wir haben uns sehr über die Vielzahl der Einsendungen gefreut“, erklärte der Polizeichef. Die Auswahl sei der Jury, bestehend aus Mitgliedern der Verkehrssicherheitskommission, nicht einfach gefallen. Viele kreative und durchdachte Einsendungen seien eingereicht worden. „Wir haben bei der Auswahl nicht auf die Absender geachtet, sondern ausschließlich die Motive, Transport und Wirkung des Inhalts und ihren möglichen Aufstellungsort bewertet“, so Zwerg.
Die Verkehrssicherheitskommission ist ein Zusammenschluss aus Polizei, Verkehrswacht, Straßenmeisterei, Präventionsrat und die Gemeinden. Ziel ist die Verkehrsprävention im Landkreis Wittmund. Zu ihren Aufgaben gehören die Verkehrserziehung an Grundschulen, Fahrradprüfungen, Beleuchtungsaktionen, der Einsatz von Elternlotsen oder Warnwestenverteilungen. Die Verkehrsicherheitskommission erhofft sich von dieser bisher einzigartigen Aktion einen höheren Identifikationsgrad mit der Problematik der Handynutzung im Straßenverkehr, da die Plakate von hiesigen Jugendlichen erstellt worden sind.
Der Lions-Club Wittmund hat insgesamt 3000 Euro Fördermittel für das besondere Projekt zur Verfügung gestellt. Rainer Tjardes als Präsident des Lions Clubs, und Heinz Nowak als Vorsitzender der Fördergesellschaft des Lions-Clubs, waren zugegen. Nowak erklärte: „Wenn es uns gelingt, mit dieser Aktion nur eine Person zu retten oder Schaden abzuwehren, hat es sich gelohnt.“
Folgende weitere Gruppen konnten ihre Preise in Empfang nehmen. 500 Euro Preisgeld und der zweite Platz gingen an die Schüler des Niedersächsischen Internatsgymnasiums, NIGE, Lea Janssen, Hilke Bußmann , Alina Klaaßens, Lara Wenke Janßen die das Plakat „SMS an dich … Tod für mich!“ eingereicht hatten. Der dritte Platz und 250 Euro Preisgeld gingen an Marien Iffländer, Jasmin Bhatia und Merle-Sophie Eschen, SAAF, mit dem Plakat „Bedenke immer die Folgen!“. Der Sonderpreis „Kreativität“ (250 Euro) ging an Ilka Zimmermann, Mareike Homeyer, Lea Schuster, Rieke Mennen und Anneke Fortuin vom NIGE mit dem Plakat „Eine Nachricht kann warten“.
Die Preise vier bis acht waren mit 50 Euro dotiert. 4. Preis: Jonas Krull, Florian Jakobi, Lukas Schneidewind und Thomas Gellermann (SAAF), „Augen geradeaus und nicht aufs Display“; 5. Preis: Kirsten Oltmanns, Sebastian Breu und Sara Ötjengerdes (SAAF), „Und wer fährt“; 6. Preis: Tina Moor, Lea Schulze und Lena Löschen (SAAF) „Willst du schuld daran sein?“; 7. Preis: Anna-Lena Genueit, Lena Meyer, Maike Önken (SAAF), „Möchtest du der Nächste sein?“.; 8. Preis: Larissa Forkel, Drita Sabni und Pascal Fedd ermann (SAAF) mit dem Plakat „Don’t chat and drive“.
Alle Preise sind mit der Auflage verbunden, dass das Geld in der jeweiligen Schule zu sozialen Zwecken verwendet wird.
Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 2.3.2017