Neue NIGE-Kooperation mit Werder Bremen
Foto , Text NIGE. Im November 2002 startete der SV Werder Bremen ein bis dahin bundesweit einmaliges Projekt. Gemeinsam mit 100 Schulen und 100 Vereinen fördert der Traditionsverein den Sport in der Region und zeigt seine soziale Verantwortung für Fair Play, Antidiskriminierung und Gewaltprävention. Mit diesem von Werders damaligem Vereinspräsidenten und Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer entwickelten Projekt sind die Grün-Weißen in Deutschland bis heute in einer Vorreiterrolle. „Es geht uns darum, die dauerhafte Fortentwicklung des Sports in unserer Region zu unterstützen, natürlich insbesondere im Kinder- und Jugendbereich“.
Mit dem Ausscheiden von Fischer, der sportlichen Talfahrt von Werder und einiger personeller Umstrukturierungen geriet dieses Projekt etwas auf ein Nebengleis. Unter der Leitung von Anne-Kathrin Laufmann, die das Projekt mit initiierte und über die Jahre begleitete, wird es jetzt unter dem neuen Namen „Werde(r) aktiv“ neu belebt.
Dazu trafen sich jetzt alle Vertreter der teilnehmenden Schulen zu einer Informationsveranstaltung. Der neue Projektkoordinator Ludwig Voss präsentierte im Werder-Vereinsheim, das Weser-Stadion war wegen eines Geheimtrainings der Profis zur Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Augsburg hermetisch abgeriegelt, die neue Projektidee. Das NIGE war vertreten durch Schulleiterin Anja Renken-Abken und den stellvertretenden Schulleiter Tjark-Fokken Emken.
Voss nannte zunächst Gründe für die zunehmende Schwerfälligkeit des 100-Prozent-Partner-Projektes wie hohe Partnerzahl, unterschiedliche Kooperationsmodelle, weite Strecken im norddeutschen Raum und wechselnde Ansprechpartner. Das neue Modell sieht eine Fokussierung auf das Thema Sport unter dem Leitmotiv „Bildung durch Bewegung“ vor. Ziel sei es, über Qualifizierungsmaßnahmen Impulse für die Betreuung und Anleitung von Schülern in Eigenregie zu setzen. Hierzu soll eine räumliche Konzentration auf Gebietspartner durch die Einrichtung von sogenannten Werder-Aktiv-Quartieren dienen. Diese Quartiere sollen aus mehreren Partnern bestehen, wie es im Raum Bremen bereits in fünf Modell-Quartieren geschehen ist. In diesen Quartieren kooperieren jeweils eine Kita mit einer Grundschule und zwei weiterführenden Schulen inklusive Oberstufe.
Aufgrund des entfernten Standortes des NIGE ist eine Quartiersanbindung im Kooperationsverbund schwierig. Die NIGE-Vertreter Renken-Abken und Emken vereinbarten dennoch die Fortsetzung der Kooperation. Diese Kooperation beinhaltet unverändert die Teilnahme am Schulfußballturnier „Werder-Cup“, gegenseitige Einbindung bei besonderen sportlichen Veranstaltungen und Tickets für Bundesliga-Spiele. Hinzu kommen das Angebot einer Fußball-AG, Fortbildungen zur Multiplikatorenschulung im Weser-Stadion, die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien zum Thema Fußball oder Ballschule und die Teilnahme an einem von Werder initiierten Wettbewerb unter einem speziellen Jahresmotto. 2019 heißt dieses „Umwelt“.