Moderne Sporthalle ist energetisch autark
Foto 1 und Text: Detlef Kiesé Ein großes Ereignis wirft seine Schatten voraus: Nach langjähriger Planung erhält der Außenstandort des Niedersächsischen Internatsgymnasiums in Esens (Nige) den Neubau einer geräumigen Zweifach-Sporthalle. Das Land, so Schulleiterin Anja Renken-Abken, investiert hier 9,5 Millionen Euro in Gebäude und Grundstückserwerb. „Die Fertigstellung erwarten wir Ende 2024, so dass dann endlich wieder eine Sportmöglichkeit standortnah angeboten werden kann.“
Altbau stillgelegt
Die alte Sporthalle Esens-Land, die im Juli 1971 für die Mittelpunktschule, später Herbert-Jander-Hauptschule am Schafhauser Weg eingeweiht wurde, musste zu Jahresbeginn 2021 vom Träger, der Samtgemeinde Esens, für den Sportbetrieb gesperrt werden. „Wegen akuter Einsturzgefahr“, wie die Nige-Leiterin berichtet. Dieses habe den Vereins- und Betriebssport im Raum Esens, insbesondere aber das Nige selbst hart getroffen. „Die Sporthalle diente immerhin 400 Siebt- bis Neuntklässler der Außenstelle für den Sportunterricht“, berichtet Anja Renken-Abken.
Da der marode Zustand der Sporthalle schon lange bekannt war, waren die Planungen für den Neubau allerdings schon weit fortgeschritten. Die Schulleiterin: „Damit schnellstmöglich wieder der reguläre Sportunterricht stattfinden kann, hat das Land Niedersachsen dankenswerterweise die notwendigen Gelder schon im Haushalt 2023 bereitgestellt.“
Die alte Sporthalle wird in Kürze abgebrochen. Das Vergabeverfahren für diese Arbeiten läuft derzeit, wie Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs mitteilt. Halle und Grundstück befinden sich im Eigentum der Samtgemeinde. Für den Abtransport des Materials ist eine Baustraße von der Dornumer Straße (gegenüber dem Hagebaumarkt) eingerichtet worden. Gleichzeitig wird diese provisorische Zuwegung für die Fahrzeuge und die Lieferung von Baumaterialien für die neue Sporthalle genutzt, die auf dem Grundstück des bisherigen Sportplatzes errichtet wird – also neben dem bisherigen Hallen-Standort.
Zwei Spielfelder
Es handelt sich um ein Gebäude mit zwei, abtrennbaren für Handball geeigneten Spielfeldern und einer Beobachtungsebene für Zuschauer sowie einem Sporttheorie-Raum. Die Fassade wird nach einer Planung eines Architekten im zuständigen Staatlichen Baumanagement (Bad Iburg) mit Verklinkerung, Putzflächen und Holztafelbau gestaltet. Die Bauausführung, so Renken-Abken, erfolgt unter ökologisch-nachhaltigen Gesichtspunkten. „Der Bau mit einer Grundfläche von 1750 Quadratmetern wird ausschließlich mit regenerativer Energie versorgt, konkret einem Wärmepumpensystem und einer Photovoltaikanlage.“
Ein Sportplatz wird hier nicht mehr benötigt, weil der Unterricht im Freien am Hauptstandort an der Auricher Straße erteilt wird. Schulleiterin Anja Renken-Abken: „Wir freuen uns wirklich sehr, dass es nun endlich losgeht. Unser Dank gilt dem Land, aber auch Esens‘ Bürgermeisterin Karin Emken, Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs und Landrat Holger Heymann, die sich im Vorfeld sehr stark für die Realisierung eingesetzt haben.“
Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 17.06.2023