Ministerin zu Gast am NIGE
VON KLAUS HÄNDEL
Die Modernisierung und Erweiterung der aus den 1960er-]ahren stammenden Internatsgebäude sowie das Distance-Learning standen gestern im Mittelpunkt eines Besuchs der Niedersächsischen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und des Landtagsabgeordneten Holger Heymann im Niedersächsischen Internatsgymnasium Esens (NIGE).
Bereits während ihres Wahlkampfes für die Landtagswahlen in 2013 hatten beide MdLs das NIGE besucht und sich von Schulleiterin Petra Palenzatis, Internatsleiter Jan-Bernd Strauß sowie Verwaltungsleiter Theo Vienna die baulichen Wünsche der Schule erläutern lassen. Neben diversen energetischen Maßnahmen und einer Schulhofneugestaltung an Standort II ging und geht es vordringlich um die Modernisierung der Internatsgebäude, die mittels zweier Zwischentrakte verbunden werden sollen.
Jetzt standen diese Wünsche erneut im Mittelpunkt der Gespräche. Der Antrag zur Erweiterung und Modernisierung der Internatsgebäude wurde bereits 2009 gestellt und grundsätzlich genehmigt, wegen eines Baumoratoriums jedoch noch nicht umgesetzt. Inzwischen ist das Baumoratorium aufgehoben. Die Baumaßnahme soll nun realisiert werden, so Heiligenstadt und Heymann.
Einig zeigten sich Schulleitung, Ministerin und MdL darin, dass das Internat, dass inzwischen fast ein reines Internat für die Inselschüler geworden ist, einer dringenden Sanierung und Anpassung an heutige Bedürfnisse bedarf. Geplant seien unter anderem kleine Wohngruppen, ein Ruheraum und dem Wunsch der Schüler entgegenkommend ein Versammlungsraum, erklärte Internatsleiter Jan-Bernd Strauß. Die baufachliche Beratung ist abgeschlossen. „Die Gesamtkosten haben sich seit 2009 bis heute von 800 000 Euro auf rund 970 000 Euro erhöht“, sagte Verwaltungsleiter Theo Vienna. Gründe für die Teuerung seien die Inklusion, Behindertenzimmer und ein Aufzug sowie Materialkostensteigerungen. Die Ministerin sagte eine erneute Prüfung zu. Die Leitung des NIGE hofft nun auf eine baldige Mittelzusage, damit vielleicht noch in diesem Jahr, sonst im Frühjahr 2015 mit dem Bau begonnen werden kann.
Die Erfahrungen mit dem Distance-Learning erläuterte die Leiterin der School of Distance Learning Niedersachsen (SDLN), Barbara Glittenberg, mittels einer Live-Schaltung in ein Klassenzimmer auf Langeoog sowie zahlreichen weiteren Beispielen. Die Ministerin zeigte sich begeistert und regte an, das Projekt weiter auszubauen und eventuell auch sie einmal per Videokonferenz zuzuschalten.
Nach einem Artikel des AfH v.4.6.2014