Help-Projekt: Schüler*innen sammeln für das Friedel-Orth-Hospiz in Jever

Am 14. und 15. März fand mit den Klassen 11a und 11c am Niedersächsischen Internatsgymnasium Esens das Planspiel h.e.l.p., welches im Rahmen der Kampagne „humanitäre Schule“ vom Deutschen Jugendrotkreuz angeboten wird, statt. Geleitet und organisiert wurde das Projekt von einigen Schüler*innen der Klassen, die zuvor vom DJRK zu sogenannten „Scouts“ ausgebildet wurden. Unterstützt wurden diese von Herrn Stekker und Herrn Wild.

Der erste Teil des Projekts bestand aus einem Planspiel. Dieses bot den Teilnehmer*innen eine fesselnde und lehrreiche Erfahrung. Die Schüler*innen wurden in die Rolle von Vertretern*innen einzelner Regionen versetzt und mussten sich mit einem komplexen internationalen Konflikt auseinandersetzen. Dieser bestand zwischen der fiktiven Diktatur im Land Malea, der Provinz Lufar, die ihre Unabhängigkeit anstrebte, dem Nachbarland Nongi, dem asiatischen Staat Bonin, Deutschland und dem IKRK (Internationales Komitee vom Roten Kreuz). Es ging darum, dass Lufar sehr viel Öl hatte und deshalb von Malea ausgebeutet wurde, welches die Ressource eigennützig an das Land Bonin verkaufte. Die Folgen waren ein Bürgerkrieg im Land und Flüchtlichtsströme in den Nachbarstaat Nongi, in dem sich eine humanitäre Katastrophe anbahnte. Die Teilnehmer*innen wurden in Teams aufgeteilt, die jeweils ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Interessengruppe repräsentierten. Ihre Aufgabe bestand darin, Strategien zu entwickeln, Verhandlungen zu führen und Lösungen für die Konflikte zu finden. Dabei versorgte die Presse die einzelnen Parteien immer mit neuen Informationen und hielt sie über die jeweiligen Entwicklungen auf dem neuesten Stand.

Die Erfahrung war herausfordernd und fesselnd zugleich. Die Teilnehmer*innen mussten komplexe politische und diplomatische Überlegungen berücksichtigen, während sie versuchten, die Interessen ihres Landes zu verteidigen und gleichzeitig nach Kompromissen zu suchen, die zu einer friedlichen Lösung des Konflikts führen könnten. Durch das Planspiel konnten die Schüler*innen wertvolle Einblicke in die Funktionsweise internationaler Beziehungen gewinnen. Sie lernten, wie wichtig es ist, effektiv zu kommunizieren, Vertrauen aufzubauen und kreative Lösungen zu finden, um Konflikte zu bewältigen. Darüber hinaus förderte das Planspiel das Verständnis für die Komplexität globaler Herausforderungen und die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern und Interessengruppen. Die Vertreter*innen der Presse stellten hierbei jedoch ebenfalls fest wie abhängig sie von der Hilfs- und Auskunftsbereitschaft der anderen Parteien waren.

Am Ende des zweiten Simulationstages wurde dann in einer abschließenden Verhandlungsrunde, in der alle Parteien anwesend waren, ein Kompromiss zur Zufriedenheit aller geschlossen. Dieser sollte Frieden und Wohlstand für alle Interessensgruppen bewirken.

Der zweite Teil der Kampagne bestand aus der Umsetzung eines humanitären Projekts. Dafür wurden bei der Night oft he Bands Spenden für das Friedel-Orth-Hospiz in Jever gesammelt. Freiwillige Helfer*innen aus den beiden Klassen verkaufen eifrig Getränke, Kuchen, Waffeln, Hotdogs und Eis. Die Reste wurden am nächsten Tag in der Pause angeboten. So kam eine tolle Summe von 300 € zusammen. Fünf Schüler*innen des NIGE überreichten zusammen mit den beiden betreuenden Lehrkräften dann am 5.6. Frau Plöger, der Leiterin des Hospizes, die Spende. Im Rahmen einer sehr interessanten Führung durch das Hospiz wurde auch die zukünftige Verwendung des Geldes thematisiert. Dieses soll zur Anschaffung von Duftölen oder für die Gestaltung des hauseigenen Gartens verwendet werden.

Text und Bild: Matthias Wild