Harlingenaustausch:Recherche im historischen Galerieholländer
Recherche im historischen Galerieholländer
Austausch 32 Schüler aus den Niederlanden besuchen NIGE-Klasse 9 FLl – Umfangreiches Programm
Foto und Text von Erich Böhm. Eine internationale Schülergruppe des Niedersächsischen Internatsgymnasiums Esens (NIGE) machte sich am Dienstag auf zur Nenndorfer Mühle. Neben dem Besuch des historischen Galerieholländers stand die moderne begehbare Windenergieanlage in Westerholt auf dem Programm.
Die Klasse 9 FLl des NIGE hatte vergangene Woche 32 Schüler aus dem niederländischen Harlingen zu Gast. Ziel dieses Austausches war in erster Linie die Pflege der internationalen Partnerschaft, das persönliche Kennenlernen, der Gedankenaustausch und die sprachliche Verständigung. Als Grundlage dafür diente eine schriftliche Projektarbeit, die von den Schülern angefertigt wurde. Klassenlehrer Carsten Wilhelm Nixdorf und seine Kollegin Dörte Keßler vom NIGE hatten die insgesamt 57 Schüler auf fünf Projektgruppen verteilt.
In diesen Gruppen beschäftigen sich die Schüler mit den fünf Themen: Peldemühle Esens, Wattenmeerhaus in Bensersiel, Radtour Kleinbahn Bensersiel-Middels, Gottschalk-Haus Esens und Windenergieanlagen in Nenndorf und Westerholt. Begleitet wurden die Gastschüler von zwei niederländischen Lehrkräften.
Die Schüler kannten sich vorher nicht, haben aber über das Internet schon im Vorfeld persönliche Daten ausgetauscht, Interessen verglichen und erste freundschaftliche Bande geknüpft. Die Gastschüler waren eine Woche in Esens und wohnten bei ihrem Austauschpartnern und deren Familien. Auftretende Sprachunterschiede wurden durch die einvernehmliche Verständigung auf Englisch ausgeglichen.
In der Nenndorfer Mühle war eine Gruppe von zwölf Gymnasiasten, davon acht Niederländer aus Harlingen mit ihrer Lehrerin Jonne Muller, zu Besuch. Sie hatten sich für das Projektthema „Windkraftanlagen, alte und neue Technik im Vergleich“ entschieden und nutzen den Tag zur Recherche.
Trotz des unangenehmen kalten Wetters war das Interesse der Schüler groß und niemand ließ sich davon ab- halten, bis unter die zugige Kappe zu klettern, um einen unmittelbaren Einblick in die historisch wertvolle Mühlentechnik zu bekommen. Von hölzernen Stirn- und Kammrädern, der mächtigen Flügelachse aus Eichenholz oder dem Königsbalken wurden viele Bilder gemacht und die Ausführungen der freiwilligen Müller zum Kornmahlen und Getreidepellen eifrig notiert. Verständigungsbarrieren wurden mit Handzeichen, Geesten und Anschauungen am Objekt überbrückt.
„Die Schüler sind sichtlich beeindruckt und eifrig bei der Sache“, freute sich Lehrerin Dörte Keßler, und berichtete, dass die Partnerschaft mit Harlingen schon seit nunmehr 23 Jahren besteht. Im kommenden Sommer werden die NIGE-Schüler nach Harlingen zu einem Gegenbesuch starten.
Nach einem Artikel des A.f.H. vom 15.12.2014