Geheim, ganz geheim!

Was es damit auf sich hat? Dazu Näheres weiter unten.

Am 26.09.2023 fand der erste „Tag der Talente“ des neuen Schuljahres am NIGE statt. Übrigens ist es der  46. Projekttag seit 2009 und inzwischen eine Institution!

82 Grundschulkinder nahmen teil; vom NIGE waren es wegen des Schwerpunktes auf jüngere Jahrgänge bei diesem Projekttag nur 4 Teilnehmer.

Endlich wurde wieder einmal ein Philosophie-Angebot sowohl von Grundschülerinnen und -schülern als auch von älteren Jahrgängen angewählt! „Warum die Dinge so sind, wie sie sind“, hatte ein Teilnehmer unter der Rubrik, „was ich heute dazugelernt habe“, auf seinem Evaluationsbogen notiert. Frau Busch hatte bewusst das Thema sehr offen formuliert, um möglichst viele Altersstufen anzusprechen: „Die Gedanken sind bekanntlich frei“ und so ließen sich 9 Kinder sehr enthusiastisch darauf ein, ihren Gedanken freien Lauf zu lassen und sie nachher „einzuschließen“. Geheim, ganz geheim! Dabei wurde erlebt, wie das Denken und das Kreative zusammenpassen.

Die größte Teilnehmerzahl wies der Workshop „Sprachendorf“ auf: Frau Weissig kümmerte sich zusammen mit 5 Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe und einigen aus der 9. und 10. Klasse um insgesamt 25 Schülerinnen und Schülern vom Kooperationsverbund Wittmund; auch einige Grundschulen, die nicht im Kooperationsverbund sind, haben Kinder geschickt. Sie konnten sich zwischen den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch entscheiden. Eine sehr große Anzahl (14) favorisierte die Fremdsprache Spanisch, so dass Frau Weissig in ihrem Fach sehr viel zu tun hatte; trotzdem sei es leise zugegangen, wie eine Schülerin im Evaluationsbogen lobend erwähnte, und dass „es schön gewesen sei, mit dir etwas zu machen“. Die Kreativität und das Gefühl, in einem fremden Land in einem Restaurant nicht hungrig vom Tisch aufstehen zu müssen, weil man sich ausdrücken kann, faszinierten alle.

Der immer wieder sehr beliebte Workshop „Codes knacken“ bei Herrn Landgraf führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst per analoger Denkarbeit, später dann mit Hilfe von Tablets an die Dechiffrierung von verschiedensten Codes heran. Dabei ist der berühmte „Caesar-Code“ als leicht zu knackende Verschlüsselung nur der Einstiegscode; bei der „Monoalphabetischen Substitution“ geht es dann mit digitaler Unterstützung an weitaus schwierigere Aufgaben heran. Die Köpfe rauchten!

Mit offensichtlich großem Engagement und unter fachlicher Anleitung von den pädagogischen Mitarbeitern im Zentrum für Natur und Technik in Aurich und unter Begleitung von Herrn Berghem wurde im Workshop „Amphibienboot-Bau“ eigenhändig ein Fahrzeug hergestellt, das sowohl zu Lande als auch zu Wasser fahrbereit ist. Das erforderte großes handwerkliches Geschick, zumal die endgültige Überprüfung der Fahrtüchtigkeit jedes Fahrzeug über sich ergehen lassen musste. „Wenn man die Kabel vertauscht hat, fährt das Boot rückwärts“. Diese Erkenntnis musste ein Schüler in seinem Evaluationsbogen denn auch ziehen! Allein der Umgang mit den Werkzeugen erfüllte und forderte die Kinder enorm, da sie es kaum mehr gewöhnt sind. Voller Stolz nahmen sie ihre Produkte mit nach Hause.

Wieder lud Herr Rudnick zum „Raketenbau“ ein: Mit großem Engagement aller Beteiligten wurden die Bausätze der Raketen zusammengesetzt, bemalt und startklar gemacht. Ob es um das Aufrauen der Zündschnur ging oder um den letztendlichen Start, war die Aufregung recht groß und Herr Rudnick und die Oberstufenschülerin Celina als seine Helferin hatten alle Hände voll zu tun. Wie froh waren die Kinder, wenn Start und Flug reibungslos verliefen. Und gut, dass Herr Rudnick auch Ersatzraketen und -baumaterial zur Hand hatte, wenn es einen Fehlstart gab!

Wie wird ein Lichtmikroskop richtig bedient und wieso benötigt man überhaupt so ein Gerät, um kleine Dinge zu erkennen? Damit die Welt des Mikrokosmos sichtbar wird, sind neben dem Mikroskop besondere Werkzeuge und sogar Farbstoffe notwendig. Wie faszinierend die Welt sein kann, wenn man genauer hinschaut, vor allem mit technischer Unterstützung durch ein Mikroskop, konnten die Grundschulkinder im Workshop „Der Mikrokosmos“ erleben: „Es gibt mega-kleine Sachen“, schrieb ein Schüler in seinem Evaluationsbogen. Wie wahr! Herr Münster hatte wieder viele unterschiedliche Lebewesen mitgebracht, die auf die Objektträger gelegt werden konnten. Das Leben steckt in den Zellen und es konnte gestaunt werden, als jede und jeder seine eigenen Zellen zu sehen bekam. Zum Schluss gab es bei erfolgreicher Teilnahme den „Mikroskop-Führerschein“, den die Kinder voller Stolz mit nach Hause nehmen konnten.

Vielen herzlichen Dank an die Workshopleiterinnen und -leiter für ihr Engagement, an den Vertretungsplan und an alle beteiligten (Oberstufen-) Schülerinnen und Schüler, die diesen Tag für die potenziell besonders leistungsfähigen Kinder möglich gemacht haben!

Elise Bessert