Erasmus-Projekt 2022-2024 – Abschlussfahrt nach Brüssel

Mit der Fahrt in die belgische Hauptstadt Brüssel vom 7. – 9. Juni 2024 fand unser Erasmus-Projekt „Live With Water, Live With Life“ bedauerlicherweise zu einem Ende, aber dennoch war es ein ausgesprochen würdiges und besonders gelungenes.

Schon bei der Hinreise erwarteten uns einige Herausforderungen wie z. B. ausgefallene Züge oder verpasste Abfahrten. Aber letztendlich sind wir alle gut an unserer Unterkunft in Form von einer schönen Jugendherberge angekommen. Nachdem wir zuerst alle unsere Zimmer bezogen hatten, ging es auch schon weiter für uns.

Zuerst wurden uns von einer Referatsgruppe allgemeine Informationen zu Brüssel und Belgien genannt, unter anderem zur Mehrsprachigkeit. Diese ist ausgesprochen vielfältig in diesem Land, da sowohl Niederländisch (welches in Belgien allerdings auch als „Flämisch“ betitelt wird) als auch Französisch und auch ein gewisser Anteil an Deutsch als Muttersprache gesprochen wird. Allerdings sorgt diese Mehrsprachigkeit auch für einige Probleme, da dann im Allgemeinen die Verständigung komplizierter ist und letztendlich auch die Kommunikation in der Politik.

Daraufhin sahen wir uns Brüssel genauer an und wurden über viele Monumente der Stadt (die Kathedrale St. Michael et Gudule, Grote Markt mit Rathaus, Manneken Pis) von weiteren Schüler:innen aufgeklärt. Anschließend aßen wir in einem von Schülern ausgewählten Restaurant mit klassischen belgischen Gerichten zu Abend und ließen damit diesen ereignisreichen ersten Tag in Ruhe ausklingen.

Am Samstag, dem zweiten Tag der Abschlussreise nach Brüssel, war das erste Ziel das Europaviertel. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind Lehrer:innen und Schüler:innen zum Parlamentarium gelaufen. Dort wurden von mehreren Schülern Vorträge über das Europaviertel gehalten, um den anderen Schüler:innen auch angesichts der am Folgetag anstehenden Europawahl vor Auge zu führen, an welche wichtigem Ort sie sich überhaupt befanden.

Anschließend betraten wir das Besucherzentrum des Europäischen Parlaments und wurden dort in ein interaktives und modernes Rollenspiel eingewiesen.

Über mehr als zwei Stunden hinweg konnten die Schüler:innen in die Rolle von Politiker:innen innerhalb vierer verschiedener „Parteien“ tauchen. Durch bereitgestellte Handys, die Schüler:innen durch das Spiel koordinierten, konnten sie in verschiedenen Räumen Informationen zur Wasser-solidarisierung und zum Einsatz von elektronischen Chips im Gehirn sammeln und sich eine Meinung bilden.

Über verschiedene Besprechungen und Diskussionen hinweg konnten sich die einzelnen „Parteien“ mit den jeweils anderen austauschen. Nach insgesamt zwei Abstimmungen gelang es ihnen dann sich zu einigen und zwei neue Gesetze zu verabschieden. So wurde den Schüler:innen die Funktionsweise des Parlaments auf eine anschauliche und interessante Weise näher gebracht. Es war faszinierend zu erleben, wie Entscheidungsprozesse ablaufen, und die moderne, multimediale Ausstattung des Zentrums mit zahlreichen Bildschirmen und Lichteffekten trug zu einer spannenden Atmosphäre bei.

Anschließend machte sich die Erasmus+-Gruppe auf den Weg zum Königshaus, wo sie in dem daneben gelegenen Park einem weiteren Schülervortrag lauschte. Danach ging es weiter in die Innenstadt, um zur Freude aller teilnehmenden Personen eine Portion traditioneller belgischer Pommes zu probieren. Nach der gemeinsamen Mahlzeit hatten die Schüler:innen Freizeit, um die Innenstadt von Brüssel in Kleingruppen auf eigene Faust zu erkunden.

Gegen sechs Uhr abends sind Frau Geistert und Herr Stekker mit vielen Fußballbegeisterten Schüler:innen mit der U-Bahn zum Stadion in Brüssel gefahren. Dort schauten sie sich dann gemeinsam das spannende Spiel von Belgien gegen Luxemburg an und feuerten natürlich die belgische Mannschaft laut an.

Ein paar der anderen Schüler:innen, welche in der Jugendherberge geblieben sind, haben gemütlich in der Jugendherberge oder in der Innenstadt Brüssels den Abend genossen oder sind mit Herrn Apke und Frau Tonn zusammen Abendessen gegangen. Der Tag endete erfolgreich mit vielen neuen Eindrücken, schönen Erinnerungen und Vorfreude auf den nächsten Tag.

Der dritte Tag unseres Ausflugs war nicht nur das Ende unserer Reise, sondern auch das Ende unseres Erasmus-Projekts. Das hielt uns jedoch nicht davon ab, einen schönen letzten Tag in Belgien zu verbringen. Nach dem Frühstück checkten wir aus unserer Jugendherberge aus und machten uns auf den Weg zum Miniaturpark „Mini Europe“. Neben dem Eiffelturm, Big Ben und dem Brandenburger Tor konnten wir weitere berühmte Sehenswürdigkeiten aus Europa auf einem Platz besichtigen. Dadurch wurden all unsere Erfahrungen aus den letzten Jahren zusammengefasst und wir konnten neue Reiseziele in Europa finden.

Daraufhin sind wir weiter zu einem der wichtigsten Bauwerke Belgiens gelaufen: dem Atomium. Das Innere war nicht weniger spektakulär als der äußere Anblick. Die Rolltreppen und auch die riesigen Kugeln waren faszinierend beleuchtet und man hatte einen schönen Ausblick über die Stadt.

Später haben wir unsere Koffer geholt und uns auf den Heimweg gemacht. Jedoch war die Rückfahrt nicht weniger abenteuerlich als die Hinfahrt. Zwar waren alle im Zug, jedoch mussten wir schnell erfahren, dass die Klimaanlage in unserem Abteil defekt war.

Die restliche Fahrt verlief relativ problemlos und so wurde uns allen klar, dass dieses wunderbare Projekt nun zu Ende war.

Wir werden uns immer an die vielen Erinnerungen, Freundschaften und Erfahrungen erinnern, die uns im Rahmen von Erasmus+, einem Programm, das von der Europäischen Union finanziell unterstützt und gefördert wird, geboten wurden.

Vielen Dank an die EU, die beteiligten Länder (Griechenland, Italien und Frankreich) und natürlich auch an die Lehrer des Erasmus-Teams.

Text: Emma Berreth, Lea Klattenberg, Mina Willms

Fotos: Hannah Geistert, Andreas Stekker