Erasmus+ – Digital Storytelling
Im Rahmen des Erasmus+ Programms für Lehrer fand Ende September über das Portal „European Exchange“ eine Fortbildung zu „Digital Storytelling“ in Lissabon statt, welche durch die Europäische Union finanziell unterstütz und gefördert wird.
Bei der Fortbildung mit internationalem Flair erlernten wir sehr unterschiedliche Methoden, um Geschichten digital zu erzählen. Gleichzeitig aber auch kreative Ansätze, um eigene Geschichten zu erfinden und dann digital zu verarbeiten. In einer kleinen Gruppe von sechs
Leuten arbeiteten wir eine Woche lang sehr kreativ, in einem privaten Umfeld und vor allem produktionsorientiert. So bekamen wir einen guten Überblick über die Theorien des „Digital Storytellings“, seinen technischen Möglichkeiten und hilfreiche Appvorschläge.
Damit wir die Anwendung erlernen, aber auch die Umsetzung bei uns an der Schule (Handhabung für SchülerInnen) beurteilen können,
sollten wir einige vorgestellten Methoden auch immer sofort anwenden und ausprobieren. Gerade durch das variable Arbeiten mit den Apps an unterschiedlichen Orten von Lissabon, konnten wir erkennen, was für den Schulalltag geeignet ist und wo die Tücken mancher Apps liegen.
Durch kritisches Hinterfragen der meist digitalen Ansätze und einem permanenten Austausch innerhalb unserer Gruppe, konnten wir für unsere eigene Schulform und technischen Voraussetzung beurteilen, was beispielsweise für das NIGE von Vorteil ist und im Unterricht gut umsetzbar bzw. integrierbar wäre. Wesentlich war hier immer der Blick auf die unterschiedlichen Altersgruppen. Hilfreich war hier vor allem der ständige Austausch über die Digitalisierung unserer Schulen, um einen Einblick über andere Konzepte und Herangehensweisen zu erhalten. Oft ist einfach die Hürde zwischen der vorhandenen Hardware und der effektiven Umsetzung einzelner digitaler Angebote im Unterricht noch groß.
Im Vordergrund des Kurses stand das permanente Ausprobieren und durchaus gewollte Fehlermachen, was auch unseren SchülerInnen passieren wird. An der eigenen Person konnte man so gut nachvollziehen, welche Herausforderung und Überwindung es manchmal kostet, die Arbeitsaufträge umzusetzen. Eine weitere große Hürde ist natürlich das Angebot an Tools. Bei Apple sind einige Programme nicht vorhanden oder kostenpflichtig. Daher ging es auch darum Alternativen zu finden bzw. sich zu überlegen. Manchmal war es dann sogar besser in das Analoge zurückzukehren.
Viele Inhalte und Tools sind gerade auf die sprachlichen Fächer übertragbar. Aber auch einzelne Projekte in den meisten Fächern (beispielsweise vor den Ferien), die FilmAG oder Schulveranstaltungen können von einigen der vermittelten Aspekte profitieren.
Insgesamt war dies eine wirklich großartige internationale Erfahrung, für die ich mich besonders bei Frau Renken–Abken und unseren Erasmuskoordinatoren bedanken möchte, und ein digitaler Erkenntnisgewinn, welchen ich gerne am NIGE weitergebe.
Bild & Text: Nadja Herden