Adventskonzert des NIGE 2013
Den Chören des NIGE eilt ein guter Ruf voraus. Auch in diesem Jahr sorgten sie für ein voll besetztes Gotteshaus.
Nach dem Durchzählen der verteilten Programzettel waren es exakt 1150 Besucher, die sich dieses Adventskonzert nicht entgehen lassen wollten, Begrüßt wurden sie von Pastor Thomas Arens und Schulleiterin Petra Palenzatis: „Ich begrüße Sie zu einem vielseitigen Programm und einer musikalischen Einstimmung auf Weihnachten. Alle Beteiligten haben für dieses Konzert lange geprobt, unter anderem drei Tage In Asel“, so Arens. Das Motto des Konzerts „Sende dein Licht“ sei eine mehr als 2000 Jahre alte Bitte an Gott.
Petra Palenzatis zeigte sich erfreut, dass erneut so viele Eltern und Verwandte, vor allem aber auch viele Freunde der Chormusik, die sich die NIGE-Chöre in den vergangenen Jahren erworben haben, den Weg in dieses Konzert gefunden haben, für das die St.-Magnus-Gemeinde nun schon traditionell ihre Kirche zur Verfügung stellt.
Das Licht in St. Magnus hielt traditionell Einzug mit dem Knabenchor zum Lied „Wir sind gekommen, Dunkel zu vertreiben“ unter Leitung von Jan Bernd Strauß. Ein gelungener Auftakt, den die Jungen mit ihren klaren Stimmen mit „Saget der Tochter Zion“, einem Solo von Lisa-Marie Mostert und unterstützt von Julian Birk (Klavier) und Christine Lier (Blockflöte) sogleich eindrucksvoll zu untermauern wussten, bevor die Schüler Ronja Rohlfs und Malte Schusdzarra, die durch das Programm führten nach einem weiteren Stück die Bläsergruppe um Eberhard Nolopp ankündigten. „Wie soll ich dich empfangen“ lautete der Titel. Das Bläserensemble gefiel mit einem tollen, sehr runden Klang.
Mit „Es kommt ein Schiff geladen“ und „Im Advent“ ließen die fünften Klassen unter Leitung von Christine Lier und Julian Birk ihre jugendliche Begeisterung für den Chorgesang spüren. Kraftvoll, fast sphärisch mit zwei Gitarren, E-Bass und großer Trommel, präsentierte das Gitarrenensemble das „Lux Aeterna“ von Clint Mansell, arrangiert von Nils Kempa und atmosphärisch unterstützt mit wechselnden Lichteffekten durch die Technik-AG.
Etwas Wehmut verspürte das Publikum beim Auftritt des NIGE-Quartetts (Lisa-Marie Mostart, Talea Hurtig, Robin Schicke und Tim Jochems). Selbstbewusst, stimmlich sicher und mit großem Beifall belohnt intonierten sie „Menschenkind – im Stall geboren“. Es war der letzte Auftritt in dieser Besetzung.
Dem Titel „Sleep“ von Eric Whitacre, arrangiert von Knut Blanke, angemessen wurde es still im großen Kirchenschiff. Die „Schlagzeug“-AG faszinierte mit dem Klang der Marimbaphone. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
Vielseitig zeigte sich der Mädchenchor – mit ruhigen Tönen, einem freudigen Spiritual und einem Solo von Jant-ke Geiken. Starken Beifall gab es auch für das anspruchsvolle Orgelspiel von Marvin Bruhnken, Jahrgang elf. „Wir warten auf dich“ war anschließend nicht nur der nächste Titel, sondern auch der Wunsch der 1150 Zuhörer. Gemeint war der Oberstufenchor, 110 junge Frauen und Männer unter der Leitung von Jan-Bernd Strauß. Nicht nur die Größe dieses NIGE-Chores beeindruckte die Zuhörer. Vor allem war es der achtstimmige acapella-Gesang beim Psalm 43 „Sende dein Licht“, sehr anspruchsvoll, aber toll gelungen, befand das Publikum.
Das beeindruckendste Gesamtbild bot sich zum Schluss: 180 Musizierende der Chöre und des Bläserensembles, insgesamt 210 Mitwirkende, jeder Platz in St. Magnus besetzt und der gemeinsame Gesang „Macht hoch die Tür“ mit den Besuchern, das könnte eine schöne Tradition werden. Anhaltender Applaus galt der gesamten Fachschaft Musik für dieses grandiose Konzert. Weihnachten kann kommen.
Meine persönlichen Erwartungen wurden vom Adventskonzert 2014 um Lichtjahre übertroffen.
Ich war mit meiner achtjährigen Tochter da. Sie hat eine Freundin in der Oberstufe.
Aber was ich da erlebte, ging unter die Haut: Wie ist es in der heutigen Zeit noch möglich, einen Knabenchor zu motivieren, und das in dieser Gegend? Aller Ehrenwert. Ich denke, so etwas Besonderes erlebt man nur einmal im Leben. Dieses Programm, dieses fast fehlerfreie, flexible und auch moderne Programm..: Kein Chor zu lange auf der Bühne, kein einstudiertes Stück zu langatmig. Eine Reihung von vielen, aber nicht zu vielen verschieden Auftritten und Beiträgen, die die Zeit im Fluge vorbeigehen ließ. So Schade. Diese engagieren Musiklehrer, äußerst beeindruckend.
Das Finale, bewußt dessen, dass viele von den Mitwirkenden zum letzten Mal für das NIGE auf der Bühne standen, äüßerst bewegend. Die Freundin meiner Tochter macht 2015 ihr Abitur. Meine Tochter selbst hat diesen Abend mit großen Augen und Ohren aufgesogen und freut sich, vielleicht ab dem übernächsten Jahr selbst ein kleiner Teil des NIGE zu sein. …..