NIGE sichert Abi nach erweitertem.SekI-Abschluss
Von Klaus Händel. Das Niedersächsische Internatsgymnasium Esens ist eine von 22 Gymnasien und nach Schulzweigen gegliederten Kooperativen Gesamtschulen, die im nächsten Jahr eine reguläre Einführungsphase anbieten dürfen. Das regelt ein Runderlass des Niedersächsischen Kultusministeriums.
Herausgegeben wurde er jetzt aufgrund einer Schulzeitverlängerung durch Umstellung von G8 auf G9, wonach der Bildungsweg bis zum Abitur statt zwölf Jahre wieder 13 Jahre umfasst. „Um ihr Abitur machen zu können, hätten Schüler mit dem erweiterten Sek-I-Abschluss nur die Möglichkeit, an eine IGS oder ein berufliches Gymnasium zu wechseln“, erklärt die Schulleiterin des NIGE, Anja Renken-Abken. Die Schulzeit in der Oberstufe gliedert sich in eine einjährige Einführungsphase und die darauf folgende Qualifikationsphase. Durch die Umstellung von G8 auf G9 fällt die Einführungsphase an Gymnasien beziehungsweise den Kooperativen Gesamtschulen weg. Nach dem bisherigen Stand wären Schüler mit dem erweiterten Sek.-I-Abschluss gezwungen, eine IGS oder BBS zu besuchen. „An den Kooperativen Gesamtschulen und Gymnasien gäbe es 2020 kein Abitur, wenn man von möglichen Wiederholern absieht“, so die Rektorin des NIGE, die froh darüber ist, dass das Kultusministerium jetzt landesweit 22 Standorte ausgewählt hat, an denen nun für das Schuljahr 2017/2018 eine Einführungsphase etabliert werden soll. Einzige Standorte auf der ostfriesischen Halbinsel sinddie KGS Wiesmoor (wir berichteten) und das NIGE in Esens. „Für das NIGE bedeutet dieser Runderlass des Ministeriums im kommenden Schuljahr zwei oder sogar mehr zusätzliche Klassen“, so Renken-Abken. Das Einzugsgebiet der Internatsschule erstreckt sich auf die Ostfriesischen Inseln und den nördlichen Teil der ostfriesischen Halbinsel von Norden über Dornum, Holtriem, Wittmund und Jever bis nach Wilhelmshaven. Für die Schüler bedeutet das längere und weitere Fahrten zur Schule oder die Möglichkeit, in Esens im Internat zu leben. „Platz für 30 bis 40 Schüler ist zurzeit verfügbar“, so die Schulleiterin. „Unser Ziel ist ein breites Angebot mit vielen Wahlmöglichkeiten. Das ist auch eine Chance für Wiederholer, die ihr Abitur nach der bisherigen Regelung nur noch unter größten Schwierigkeiten hätten ablegen können“, so Anja Renken-Abken. Vertreter des NIGE werden die umliegenden Schulen in Kürze besuchen und über die Veränderungen informieren.