Street Art
Als Street Art werden allgemein verschiedene, nichtkommerzielle Formen von Kunst im öffentlichen Raum bezeichnet. Unter Street Art versteht man selbstautorisiert angebrachte Bilder und Zeichen aller Art im urbanen Raum, die mit einem weiteren Personenkreis kommunizieren wollen. Bei der Street Art im engeren Sinn dominiert der Bildteil.
Fachübergreifend wurde diese Kunstrichtung in der Klasse 9F1 im Fach Englisch als Sprechanlass eingeführt. Erste Arbeiten wurden vor allem beschrieben und interpretiert, legale und illegale Formen voneinander abgegrenzt. Eine Einführung wurde parallel auch im Kunstunterricht der Klasse 9L3 durchgeführt, in beiden Lerngruppen dort jeweils kunstspezifisch weiter vertieft.
Mit entsprechendem Vorwissen ging es an die Planungen der eigenen Vorhaben überwiegend in kleinen Gruppen. Besondere zusätzliche Vorgabe war ein konkreter raumspezifischer Bezug (site-specific). Also musste sowohl ein Ort ausgesucht und als auch speziell dafür ein Werk entworfen werden. Hörte sich einfach an, aber beide Aspekte bereiteten vielen SchülerInnen eine Menge Kopfzerbrechen, die eigene Frustrationsgrenze musste wohl auch gelegentlich stärker belastet werden als im Vorfeld vermutet.
Praktisch erstellt wurden zuerst Skizzen und Entwürfe, anschließend Simulationen, die die geplanten Werke am jeweiligen Ort zeigen. Bereits in den ersten Entwicklungsstadien ergaben sich die gleichzeitige und oft ineinandergreifende Verwendung von analogen und digitalen Darstellungsmöglichkeiten. Dies traf anschließend in der Produktionsphase auch auf die Herstellung der eigentlichen Werke zu. Computer, Beamer, Präsentations- und Handykameras wurden im Werkraum ebenso selbstverständlich verwendet wie Sägen, Bohrmaschinen, Feilen, Schleifmittel, Lasuren und Farben.
Die Arbeiten wurden unter Berücksichtigung der rechtlichen Aspekte vor allem auf dem großen schuleigenen Gelände realisiert. Eine Arbeit befindet sich aber auch z.B. an einer Sporthalle der Stadt Esens. Alle Werke könnten zwar problem- und spurlos wieder entfernt werden, geplant ist aber die nachhaltige Präsentation und damit auch mögliche Kommunikation über einen längeren Zeitraum.
Ellinghaus