Der erste Tag der Talente im Schuljahr 2013/14

Eins steht fest: Die Workshopleiter hatten sich wieder zu Hundert Prozent spannende Aufgaben für mehr oder weniger begabte SchülerInnen ausgedacht.

1Beim Theater-Workshop platzte ich in eine „Marathon-Improvisationsübung“ hinein, bei der immer zwei Leute auf der Bühne auf einen Thema – Zuruf hin eine Sekundenszene improvisieren und danach jeweils einer durch einen anderen Schüler abgelöst wird – so entsteht eine spannende Sequenz von lustigen bis hin zu traurigen und ernsten Darstellungen- und die Schüler machten begeistert mit.

Die Pilzesammler haben es trotz Dauerregens geschafft, viele unterschiedliche Pilzarten im Wald zu finden und zu bestimmen – und haben bei der Gelegenheit auch noch das Museum am Meer und die Peldemühle kennen gelernt.

2Im Sprachendorf fand ich mich am Airport wieder, wo ein „Passagier“ seine Reisetasche verloren hatte und nun – 2 Minuten vor Abflug – schnell Hilfe bei der Information suchte – aber bitte auf Englisch! Einige Grundschüler waren ganz schön gefordert – oder auch überfordert; aber auch sie hatten ihre Aufgaben für die Gestaltung des Flughafens etc. zu erledigen und konnten somit integriert werden.

 

3Beim Sport erlebte ich gen Ende des – anstrengenden- Workshops „Leichtathletik“ das beliebte Spiel „Brennball“ – aber mal ganz anders. Nein, es reicht nicht, um die markierten Ecken zu rennen, solange der Ball noch in der Luft ist: Es musste gleichzeitig ein Parcours mit zahlreichen Hindernissen zurückgelegt werden, der es in sich hatte: Sprünge und sich wie Tarzan von einem Kasten zum anderen Schwingen waren zum  Beispiel die gestellten Anforderungen. Aber das war nach den zahlreichen Absprungtechniken und Hoch- und Tiefstart-Techniken doch die reinste Erholung.

4In Chemie durfte der Knalleffekt nicht fehlen – natürlich nicht, das ist Show für alle und wertet den Spaßcharakter auf; aber tatsächlich wurden „die Flamme“, die Brandbekämpfung, die Hitzezonen der Kerzen und tatsächlich auch die Schwarzpulverherstellung als Themen behandelt: Im Anhang ein Auszug aus dem Portfolio, das die Schüler mit nach Hause nehmen dürfen!

In dem „Website“-Workshop wurde eifrig und still und vereinzelt gearbeitet- zumindest als ich da war. Jeder arbeitete an einem anderen Problem (s. Fotos), beschäftigte sich mit den Befehlen für die Erstellung einer Website oder gestaltete gerade das Titelbild – beeindruckend. Zudem waren die Teilnehmer als Bildjournalisten unterwegs und besuchten jeden Workshop, um Fotos zu schießen. Vielen Dank dafür!   5 6

In „freestyle physics“ waren wieder die einfachen Materialien gefragt, um tragfähige Brücken zu bauen: Papier, Gummibänder, Klebstoffe, Bindfäden etc. Ziel war es, dass die Brücke ein 250 g schweres Spielzeugauto trägt, während es über sie hinwegrollt. So mancher musste erleben, dass bei aller Liebe zur Detailgestaltung die statischen Berechnungen doch nicht ausreichend waren – und scheiterte an der unerbittlichen Prüfung, die Herr Ritzel vornahm. 

7Menschen sind genetisch zu 99% identisch mit Menschenaffen – schon gewusst? Davon haben sich die Teilnehmer des Biologie-Workshops überzeugen können; sie bedienten sich dabei des zahlreichen Anschauungsmaterials wie Knochenschädel, Wirbelteile und natürlich viel Literatur und Bilder. Wen wundert’s, dass die Grundschüler doch eher zurückhaltend und abwartend waren? Dennoch zeigten sich die meisten Schüler interessiert, wenige sogar sehr begabt. 

Filme selbst herstellen – als Regisseur, Schauspieler, Drehbuchschreiber und letztendlich als „Cutter“ – wer will behaupten, dass das nicht spannend ist und hohe Anforderungen stellt? Das Thema „Halloween“ bot sich an – prompt wurden zwei Gruselfilme daraus (s. Foto!). Wandelnde Leichen, die einem im Schulflur begegnen, und Türen, die nicht aufgehen – Spannung pur. Die Filme gibt’s bestimmt beim Nachmittag der offenen Tür zu sehen. 8

9 Aber man kann auch Filme gestalten ohne digitale Medien: Ganz einfach mit dem Zeichenstift. Dazu braucht es nur etwas Lust und viel Talent. Denn um einen Kurzfilm von 2-5 Sekunden zu drehen, braucht man beim „Daumenkino“ mindestens 20 Zeichnungen, wobei die Szene exakt gedoppelt werden muss und nur das, was sich bewegen soll, seine Position verändern darf: Einfach ist etwas Anderes. Es war nur etwas verwunderlich, dass einige Kinder das Thema „Märchenbilder“ erwartet hatten: Hat da die Kommunikation nicht geklappt?

Alles in allem ein erfolgreicher Tag der Talente, vielen Dank an alle Mitwirkenden und ganz besonders natürlich an die Workshopleiter!

Elise Bessert

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