Ruhig etwas wagen!

Eltern geben Bewerbungstipps aus der Praxis an Schüler weiter

Drei Eltern von Schülerinnen der 9F, die in ihren jeweiligen Unternehmen reichlich Erfahrungen mit Bewerbungen und der Einstellung von Personal haben, waren im Rahmen eines schulischen Bewerbungstrainings bereit, dieser Klasse aus ihrer Praxis zu berichten, Erfahrungen zu teilen und einen kritischen, aber hilfreichen Blick auf die Schülerbewerbungen zu richten. Die Veranstaltung fand in den Räumen der ACADEMY Fahrschule Hüske statt und bot als außerschulischer Lernort damit zusätzlich eine Abwechslung vom Unterrichtsalltag und den richtigen Flair für diese Veranstaltung.

Im Vorfeld hatten die Schüler*innen der Klasse Bewerbungen anhand realer Inserate und der persönlichen Berufsvorstellungen geschrieben. Dazu wurde noch ein Lebenslauf verlangt. Die Bewerbungsunterlagen wurden dann vom Elternteam und dem Deutschlehrer Wilfried Schnabel gesichtet, bewertet und am Ende des Bewerbungstrainings gemeinsam mit den Bewerber*innen besprochen.

Abbildung 1: Das Sichten der Bewerbungsunterlagen. Für die Fotos wurden die Masken jeweils kurz abgenommen. Im Uhrzeigersinn v.l: Melanie Deeken-Henke, Wilfried Schnabel, Torsten Hüske und Jan Franzen

Bevor es die Praxistipps und Rückmeldungen zu den Bewerbungsunterlagen gab, mussten die Schüler*innen der Klasse noch verschiedene Aufgabenformate eines Einstellungstests mit knapper Zeitvorgabe lösen, um den Stress eines Assessments kennenzulernen.

Abbildung 2: Die Schüler*innen der 9F beim Lösen der Aufgaben des Einstellungstests

„Ich schaue auch auf die Beurteilung des Sozialverhaltens im Zeugnis! Wenn sich jemand bei uns bewirbt und sagt, er sei ein guter Teamplayer und hat im Sozialverhalten eine schlechte Beurteilung, dann habe ich berechtigte Zweifel an der Bewerberaussage“, so Torsten Hüske, Fahrschulleiter aus Esens.

Ergänzend dazu äußerte sich Melanie Deeken-Henke von Deeken-Henke Architekten. Es müsse aber auch kein Einser Abiturzeugnis sein, wenn die Bewerber*in zeige, dass die notwendigen Qualifikationen und die Person passe, mit der man zukünftig über Jahre im Team gemeinsam Projekte erarbeite.

Abbildung 3: Die Rückmeldungen an die einzelnen Bewerber*innen

Um aus der Masse der Bewerber*innen hervorzustechen hatte sie folgenden Tipp für die Schüler*innen: Man dürfe auf sich aufmerksam machen, Mut haben und könne ruhig auch mal etwas in Layout und Aussage über sich wagen, müsse dann aber auch liefern können, wenn es zum Bewerbungsgespräch komme. Jan Franzen von der Adde Cassens KG empfahl unter anderem, Zeit und Geld in ein gutes und auch aktuelles Bewerbungsfoto zu investieren. Das sei bei aller Digitalisierung auch heute immer noch wichtig.            

(Bilder: Britta Hüske, Text: Wilfried Schnabel)