Pflanzaktion: Französischkurse pflanzen Walnussbaum

Die Französischkurse pflanzten einen Walnussbaum zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg

Am Mittwoch, dem 14. Juli, veranstalteten die Französischkurse der Jahrgangsstufe 12 eine Zeremonie zum Gedenken der Opfer des Ersten Weltkriegs im Rahmen des Semesterthemas. Dazu trafen sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen des Grund- und Leistungskurses, passend zum französischen Nationalfeiertag, draußen auf dem Schulgelände und pflanzten einen Walnussbaum.

Im Ersten Weltkrieg wurden Walnussbäume zum Waffenbau verwendet, weshalb sich zu der Zeit eine Knappheit dieses Holzes entwickelte. Basierend auf diesem Hintergrund entschied man sich nun genau so einen Baum zu pflanzen, um daran zu erinnern, dass der Friede zwischen Frankreich und Deutschland nicht immer gegeben war. 

Die Vorbereitungen der Zeremonie fanden bereits im Rahmen des Unterrichts unter der Leitung der Lehrerinnen statt. Neben der Auseinandersetzung mit der Frage, wie man überhaupt eine Gedenkfeier abhält und der Recherche über den historischen Kontext brachten die Schülerinnen und Schüler auch ihre eigenen Ideen ein.

Vor einem kleinen Publikum gestalteten die Schüler*innen die Zeremonie auf der Obstbaumwiese. Nach einer kurzen Einführung und der Erläuterung des geschichtlichen Hintergrundes wurde ein Loch gegraben und der Baum eingesetzt. Zusammen mit den Wurzeln begruben die Schüler*innen in Form von kleinen Papierzetteln Themen wie Rassismus, Ausgrenzung und Krieg, welche in Zukunft überwunden und vermieden werden sollen. Forderungen und Wünsche wie Liebe, Frieden und internationale Freundschaft wurden im Kontrast dazu auf Kärtchen an zwei Pfähle neben dem Walnussbaum gehängt, denn für die Zukunft erhofft man sich, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und diese zu vermeiden. Am Ende wurde ein Gedicht über einen Soldaten vorgetragen, der im Krieg sein Leben verloren hatte. Die gesamte Zeremonie wurde sowohl auf Französisch als auch mit deutscher Übersetzung abgehalten.

Die Umsetzung übertraf alle Erwartungen der Lehrerinnen. Auch die Hoffnungen und Ansprüche der Schülerinnen und Schüler waren erfüllt. Endlich mal selbst aktiv zu werden und ein eigenes Projekt umzusetzen, dann auch noch in einer anderen Sprache, war eine spannende Abwechslung zum normalen Unterricht. Die Ernsthaftigkeit bei der Auseinandersetzung mit dem Thema und das Interesse an den historischen Hintergründen ließen die Gedenkfeier gelingen. Wir bedanken uns herzlich bei der Schulleitung und dem Gärtner für die Unterstützung.

Text: Ronja Richter