Schüler schlüpfen in Flüchtlingsrolle
Text und Foto von Klaus Händel: Das Schicksal von Flüchtlingen ist weit entfernt vom Alltag der meisten Jugendlichen in Deutschland. Nicht so gestern für rund 100 Schüler der Jahrgänge acht und zehn am Niedersächsischen Internatsgymnasium Esens. Im Rahmen der Aktion Schutzengel „Für Familien in Not. Weltweit“ machte der missio-Truck des internationalen katholischen Missionswerkes beim NIGE Station und bot Schülern Gelegenheit, in die Flüchtlingsrolle zu schlüpfen.
„Den Kontakt ermöglichte Brigitte Hesse, Pastoralreferentin der katholischen Kirche“, erklärte Wolfgang König, mit Thilo Thedinga verantwortliche Lehrer zum Projekt -Thema Flucht in den Fächern Religion, Erdkunde und Politik. Die Erläuterungen zur Ausstellung gab missio-Truck-Begleiterin Hanna Schimpl. In Zweiergruppen durchlaufen die Schüler den Vorraum sowie sechs thematisch gestaltete Räume. Vorab ziehen sie eine Karte mit dem Namen eines Bürgerkriegsflüchtlings aus dem Ostkongo. Interaktiv vollziehen die Schüler per QR-Code die Flucht eines Flüchtlings, erfahren Hintergründe und werden so nachvollziehbar für die Ausnahmesituation von Flucht und Vertreibung sensibilisiert. Darüber hinaus stellt die Ausstellung beispielhaft Dienste kirchlicher Partner vor, für Soforthilfe Traumaarbeit, Inklusionsförderung und mehr. Sie stellt die Lebensleistung von Flüchtlingen vor, auch in widrigen Lebensumständen Würde zu bewahren und die eigene Entwicklung in die Hand zu nehmen.
„Fliehen müssen stellt das Leben auf den Kopf und zieht den Boden unter den Füßen weg“, wird durch die Ausstellung deutlich. Der Schwerpunkt im missio-Truck liegt dabei auf dem Herkunftsland Kongo. Die Frage an die Schüler lautet: „Warum müssen die Menschen aus dem Kongo fliehen?“
„Das Thema ‚Flucht‘ wird in den Fächern Religion, Erdkunde und Politik nachbereitet“, erklärt Wolfgang König.
Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 26.4.17