Galaktische Musikzeitreise am NIGE

Chor 116

 

VON GERHARD G. FRERICHS Im Rahmen des 50-jährigen Schulgeburtstags des  NIGE, boten die Bands und Chöre der ehemaligen Heimschule ein grandioses Programm, das zeitgemäß, informativ und mit Wortwitz anmoderiert, Hits und Evergreens der Jahre von 1966 bis heute bot. He­rausragend präsentierte sich dabei der Oberstufenchor unter Leitung von Jan-Bernd Strauß, der mit dem Welthit „My heart will go on“, bekannt aus dem Kinofilm „Titanic“, den absoluten Höhepunkt des Abends präsentierte.Anneke 216

Seit Jahren kann sich das NIGE glücklich schätzen über eine große Anzahl an Musi­kern und Sängern, die, ange­leitet durch die Lehrkräfte Jan-Bernd Strauß, Eberhard Nolopp, Knut Blancke und Nils Kempa, zumindest ein­mal im Jahr gemeinsam ihr Können unter Beweis stellen. Bei dem diesjährigen Konzert, unter dem schlichten Titel „Musikalischer Abend“ war das Programm auf eine Zeit­reise abgestimmt, die parallel zur Schulentwicklung ein „Best off‘ aus den vergange­nen 50 Jahren bot.

In Erinnerung an den Mauerbau in Berlin und die Errichtung der damaligen Heimschule am 18. April 1966, trugen Knabenchor und Mädchenchor gemeinsam mit der Band „Greenhorn“ das Eröffnungslied „Yello Submarine“ vor. Diesem Beatles-Hit von 1966 folgte Drafi Deutschers Evergreen „Marmor, Stein und Eisen bricht“ (ebenfalls aus 1966), vorgetragen von der Klasse 5 D. Die 1970er Jahre wurden in poppiger Kleidung angekün­digt. Dabei wurde darauf ver­wiesen, dass es damals nur drei Fernsehprogramme gab, wobei die „Hitparade“ mit Dieter Thomas Heck ein wah­rer Gassenfeger war. Das heu­tige NIGE erhielt zu dieser Zeit seinen Tennisplatz. Der Mädchenchor trug „Mamma Mia“ von ABBA vor, während die Internatsband mit dem „Toto“-Klassiker „Hold the line“ folgte. Mit 80 Stimmen trat danach erstmals an die­sem Abend der Oberstufenchor auf, der mit der an­spruchsvollen „Bohemian Rhapsody“ („Queen“, 1975) absolut begeisterte.

„Echt galaktisch“ war nur eine der Moderedewendun­gen der 1980er Jahre, in der der „Moonwalk“ von Michael Jackson kreiert wurde und der Walkman Einzug feierte. Musikalisch war Nicoles „Ein bisschen Frieden“ zum Sie­gerhit des europäischen Lie­derwettbewerbs geworden. Der Gitarren-AG oblag es, die­sen Hit zum Mitsingen vorzu­tragen. Dass 14 zarte Knaben­stimmen beeindruckend sin­gen können, unterstrich der Knabenchor mit „We are the world“, dem das kraftvoll und ebenfalls mehrstimmig vorge­tragene „It’s raining Men“ vom Mädchenchor folgte. Wenngleich in den 1990ern das Zeitalter von Techno und Handys begann, ließen Hits, wie „Ich wär so gerne Millio­när“ (Die Prinzen, 1991) vom Knabenchor und „Walking by myself von der NIGE-Band, die meisten Besucher sich in diese musikalische Epoche zurückbesinnen. Mit „My heart will go on“ gelang es dem Oberstufenchor, das Publikum zu Jubelstürmen hinzureißen. Neben dem tol­lem Gesang verstärkte die Choreographie, die die im be­wegtem Meer schwimmende „Titanic“ und das sich lieben­de Paar widerspiegelte, den positiven Gesamteindruck.

„No No Never“ der Inter­natsband und „Satellite“ der NIGE-Band riefen die mehr oder weniger erfolgreichen deutschen Beiträge des European Song Contest der 2000er-Jahre in Erinnerung. In typi­scher Kleidung der Neuzeit und mit den lockeren Sprü­chen, unter anderem über die „Asthmablondine“ (Helene Fischer), läutete die „Green­horn“-Band das Finale ein. „Nur in meinem Kopf war der Titel, der auch als „Zuga­be“ nochmals gespielt werden musste. Das Publikum, zu­sammen mehr als 500 begeis­terte Zuhörer, sparte zu kei­nem Zeitpunkt mit höchst dankbarem, zum Teil freneti­schem Applaus.

Nach einem Artikel des Anzeiger für Harlingerland vom 11.6.16

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