Mehr Lebensqualität für Internatsschüler
VON SUSANNE ULLRICH
Das Nige in Esens investiert 1,57 Millionen Euro in zwei verbindende Gebäude. Im Jahr 2009 begannen die Planungen für die Umstrukturierung des Internatsgymnasiums. Es entstehen mehr Raum für soziale Kontakte, zusätzliche barrierefreie Bereiche – und auch die Nachtschichten werden angenehmer.
Mit Beginn der Sommerferien fiel auf dem Gelände des Niedersächsischen Internatsgymnasiums in Esens der Startschuss für einen großen Umbau. Die 120 Internatsschüler, die von allen ostfriesischen Inseln kommen, um dort ihre schulische Ausbildung zu erhalten, sollen mehr Platz und Lebensqualität erhalten – und auch das Lehrpersonal soll von der Umstrukturierung profitieren.
Der kommissarische Schulleiter Tjark-Fokken Emken, Verwaltungsleiter Theo Vienna und Internatsleiter Jan-Bernd Strauß stellten am Donnerstag gemeinsam die Pläne für die insgesamt 1,57 Millionen Euro teure Baumaßnahme vor. In enger Absprache untereinander waren diese seit 2009 entstanden.
Im Herbst 2016 soll alles fertig sein
So teilen sich aktuell bis zu 16 Schüler je Wohnflur eine sanitäre Einrichtung. 48 von ihnen leben in Einzel-, der Rest in Doppelzimmern. Pro Flur gibt es eine Küche, die jedoch für gemeinschaftliche Kochabende zu klein ist. Ein ganz großes Manko sei zudem der fehlende Gemeinschaftsraum, berichtet Strauß. Jeder Flur habe ein Wohnzimmer, aber ein Versammlungsort für alle Internatsschüler fehle. Ebenso ein Rückzugsort für Lerngruppen oder ein Krankenzimmer. Ein weiterer großer Minuspunkt sei die Lage des Betreuerzimmers für die Lehrer während der Nachtschicht in einem externen Gebäude.
Eines der vorrangigen Ziele ist die Verbindung dreier einzelner Gebäude zu einem dank Aufzug weitestgehend barrierefreien Komplex, erläuterten sie. Von 1966 bis 1968 entstanden die drei Internatswohngebäude und sind damit teilweise nicht mehr auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnitten. Strauß: „Die Ausstattung wurde saniert, aber die Funktionsbereiche müssen modernisiert werden.“
Durch einen zwei- beziehungsweise einstöckigen Verbindungsbau werden aus den drei Internatshäusern eines. „So wird es ein Verbund, die Schüler rücken näher zusammen“, wünscht sich Strauß. Etwa 500 zusätzliche Quadratmeter entstehen. An der Schülerzahl ändere sich nichts, so Emken. Die Fertigstellung ist für Ende September 2016 vorgesehen.
Nach einem Artikel der Ostfriesenzeitung vom 18.09.2015