Adventskonzert des NIGE 2013

1150 Zuhörer applaudierten 210 Akteuren

1150 Zuhörer applaudierten 210 Akteuren

Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 05.12.2013

Den Chören des NIGE eilt ein guter Ruf voraus. Auch in diesem Jahr sorgten sie für ein voll besetztes Gotteshaus.

Lange Warteschlangen vor dem Konzert, lang anhal­tender Applaus nach dem letzten Ton. Dazwischen lag Dienstagabend in der voll be­setzten  St.-Magnus-Kirche das diesjährige Adventskon­zert der Chöre und Musik­gruppen des Niedersächsi­schen Internatsgymnasiums Esens (NIGE), mit einem vielseitigen Programm und in der Gesamtleistung aller Mitwir­kenden perfekt intoniert.

Nach dem Durchzählen der verteilten Programzettel waren es exakt 1150 Besucher, die sich dieses Adventskonzert nicht  entgehen lassen wollten, Begrüßt wurden sie von Pastor Thomas Arens und Schulleiterin Petra Palenzatis: „Ich begrüße Sie zu einem vielseitigen Programm und einer musikalischen Einstim­mung auf Weihnachten. Alle Beteiligten haben für dieses Konzert lange geprobt, unter anderem  drei Tage In Asel“, so Arens. Das Motto des Konzerts „Sende dein Licht“ sei eine mehr als 2000 Jahre alte Bitte an Gott.

Petra Palenzatis zeigte sich erfreut, dass erneut so viele Eltern und Verwandte, vor al­lem aber auch viele Freunde der Chormusik, die sich die NIGE-Chöre in den vergange­nen Jahren erworben haben, den Weg in dieses Konzert ge­funden haben, für das die St.-Magnus-Gemeinde nun schon traditionell ihre Kirche zur Verfügung stellt.

Das Licht in St. Magnus hielt traditionell Einzug mit dem Knabenchor zum Lied „Wir sind gekommen, Dunkel zu vertreiben“ unter Leitung von Jan Bernd Strauß. Ein gelungener Auftakt, den die Jungen mit ihren klaren Stimmen mit „Saget der Tochter Zion“, einem Solo von Lisa-Marie Mostert und unterstützt von Julian Birk (Klavier) und Christine Lier (Blockflöte) so­gleich eindrucksvoll zu unter­mauern wussten, bevor die Schüler Ronja Rohlfs und Mal­te Schusdzarra, die durch das Programm führten nach einem weiteren Stück die Blä­sergruppe um Eberhard Nolopp ankündigten. „Wie soll ich dich empfangen“ lautete der Titel. Das Bläserensemble gefiel mit einem tollen, sehr runden Klang.

 

Mit „Es kommt ein Schiff geladen“ und „Im Advent“ lie­ßen die fünften Klassen unter Leitung von Christine Lier und Julian Birk ihre jugendli­che Begeisterung für den Chorgesang spüren. Kraftvoll, fast sphärisch mit zwei Gitar­ren, E-Bass und großer Trom­mel, präsentierte das Gitarrenensemble das „Lux Aeterna“ von Clint Mansell, arran­giert von Nils Kempa und atmosphärisch unterstützt mit wechselnden Lichteffekten durch die Technik-AG.

Etwas Wehmut verspürte das Publikum beim Auftritt des NIGE-Quartetts (Lisa-Ma­rie Mostart, Talea Hurtig, Ro­bin Schicke und Tim Jochems). Selbstbewusst, stimmlich sicher und mit gro­ßem Beifall belohnt intonier­ten sie „Menschenkind – im Stall geboren“. Es war der letz­te Auftritt in dieser Besetzung.

Dem Titel „Sleep“ von Eric Whitacre, arrangiert von Knut Blanke, angemessen wurde es still im großen Kirchenschiff. Die „Schlagzeug“-AG fas­zinierte mit dem Klang der Marimbaphone. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

 

Vielseitig zeigte sich der Mädchenchor – mit ruhigen Tönen, einem freudigen Spiri­tual und einem Solo von Jant-ke Geiken. Starken Beifall gab es auch für das anspruchsvol­le Orgelspiel von Marvin Bruhnken, Jahrgang elf. „Wir warten auf dich“ war anschließend nicht nur der nächste Titel, sondern auch der Wunsch der 1150 Zuhörer. Gemeint war der Oberstufen­chor, 110 junge Frauen und Männer unter der Leitung von Jan-Bernd Strauß. Nicht nur die Größe dieses NIGE-Chores beeindruckte die Zuhörer. Vor allem war es der achtstim­mige acapella-Gesang beim Psalm 43 „Sende dein Licht“, sehr anspruchsvoll, aber toll gelungen, befand das Publi­kum.

Das beeindruckendste Ge­samtbild bot sich zum Schluss: 180 Musizierende der Chöre und des Bläserensemb­les, insgesamt 210 Mitwirken­de, jeder Platz in St. Magnus besetzt und der gemeinsame Gesang „Macht hoch die Tür“ mit den Besuchern, das könn­te eine schöne Tradition wer­den. Anhaltender Applaus galt der gesamten Fachschaft Mu­sik für dieses grandiose Kon­zert. Weihnachten kann kom­men.

 
Text und Bild Klaus Händel

Eine Antwort

  1. Burkhard Schwabe sagt:

    Meine persönlichen Erwartungen wurden vom Adventskonzert 2014 um Lichtjahre übertroffen.
    Ich war mit meiner achtjährigen Tochter da. Sie hat eine Freundin in der Oberstufe.
    Aber was ich da erlebte, ging unter die Haut: Wie ist es in der heutigen Zeit noch möglich, einen Knabenchor zu motivieren, und das in dieser Gegend? Aller Ehrenwert. Ich denke, so etwas Besonderes erlebt man nur einmal im Leben. Dieses Programm, dieses fast fehlerfreie, flexible und auch moderne Programm..: Kein Chor zu lange auf der Bühne, kein einstudiertes Stück zu langatmig. Eine Reihung von vielen, aber nicht zu vielen verschieden Auftritten und Beiträgen, die die Zeit im Fluge vorbeigehen ließ. So Schade. Diese engagieren Musiklehrer, äußerst beeindruckend.
    Das Finale, bewußt dessen, dass viele von den Mitwirkenden zum letzten Mal für das NIGE auf der Bühne standen, äüßerst bewegend. Die Freundin meiner Tochter macht 2015 ihr Abitur. Meine Tochter selbst hat diesen Abend mit großen Augen und Ohren aufgesogen und freut sich, vielleicht ab dem übernächsten Jahr selbst ein kleiner Teil des NIGE zu sein. …..

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