Inklusion am NIGE einmal anders

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Text und Fotos von Jens Schipper

Bisher kannten An­tonia Schwindtke und Erich Soroko, Schüler des Nieder­sächsischen Internatsgymna­siums, Basketball nur aus dem Sportunterricht. Erfahrungen im Umgang mit dem Rollstuhl hatten die beiden 16-Jährigen keine. Gelegenheit dies zu än­dern, bekamen die beiden Schüler beim „Watt’n Cup“ in Esens am Sonnabend dem 14.Februar.

Dank der engen Zusam­menarbeit der Schulleiterin Petra Palenzatis mit den bei­den Turnierorganisatoren, Christopher Derksen und Ha­rald Vogt, kamen die beiden Schüler während des Turnier­verlaufs bei der zweiten Mann­schaft von Green Sharks zum Einsatz. „Sportler haben ein gemeinsames Ziel, aber besit­zen unterschiedliche Fähigkei­ten und Fertigkeiten“, erklärt die Schulleiterin, die mit sol­chen Aktionen in ihrer Schule den Inklusionsgedanken fördern will.

Dies ist für die beiden Turnier­organisatoren ein toller Neben­effekt ihrer Veranstaltung. „Vielleicht bilden die Schüler auch eine Schulmannschaft“, regte Harald Vogt für die Zu­kunft an. „Koordination, Schnelligkeit und Wendigkeit sind bei dieser Sportart so wichtig“, sind sich Antonia und Erich nach dem Selbstversuch einig, die nach einer kurzen Einführung erst­mals im Rollstuhl durch die Halle fuhren und im Anschluss in dem Turnierspiel eingesetzt wurden. Beeindruckt zeigten sich die Schüler vom Teamgeist innerhalb der Mannschaften. „Egal ob Rückstand oder Füh­rung, es wird einfach weiter ge­spielt und nicht gemeckert“, erklärt Erich, der gemeinsam mit Antonia die nächsten Tage Muskelkater in den Armen befürchtet: „Die Kraft kommt ausschließlich aus den Armen. Ob Fortbewegung, Richtungs­änderungen oder den Ball ein­fach nur werfen“, berichtet An­tonia, die trotzdem ihren Spaß hatte, auch wenn der Erfolg ausblieb.

Was für die beiden bleibt, sind die Eindrücke vom Sonn­abend im Umgang mit Menschen, die auf den Rollstuhl angewie­sen sind, dass auch diese trotz ihres Handicaps Sport betrei­ben und daran wie jeder ande­re auch großen Spaß haben. „Eine tolle Erfahrung“, sagte An­tonia abschließend.

Nach einem Artikel im Anzeiger für Harlingerland vom 17.2.2015

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Text und Fotos von Jens Schipper

Sie passen, blocken, werfen – und können nicht gehen. Rollstuhlbasketballer haben einen eigenen Spielstil entwickelt, schrecken vor Kol­lisionen nicht zurück und ha­ben dabei mächtig Spaß. Dass sind die Eindrücke aller Betei­ligten vom Sonnabend aus der Sporthalle des Niedersächsi­schen Internatsgymnasiums in Esens, bei dem auch Nicht­behinderte mitspielten.

Beim jährlich stattfinden­den „Watt’n Cup“ der Roll­stuhlbasketballer gingen wie­der zahlreiche Sportler aus Holtriem, Pforzheim, Essen, Hannover und Münster an den Start. Nach der Anreise am Freitagabend und einem gemeinsamen     Abendessen der Teilnehmer ging es am Sonnabendvormittag um 9 Uhr mit der Auftaktpartie zwischen   Hannover   und Münster los. Bei einer Spiel­zeit von zweimal 20 Minu­ten setzte sich das Team aus Hannover mit einem Punktestand von 40:28 Körben klar durch. Den Anfang aus der Gruppe B machten die Teams aus Holtriem und Pforzheim, hier konnte sich keine der bei­den Mannschaften entschie­den absetzen. Endstand war ein knapper 33:32-Erfolg der Holtriemer.

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Diese beiden siegerreichen Teams waren es auch, die sich fast sieben Stunden später im Endspiel gegenüber standen. Den Turniersieg sicherten sich am Ende die Hannovera­ner, die dem Team aus Wes­terholt beim 40:20-Erfolg kei­ne Chance ließen. Im Anschluss an das Finalspiel er­folgte die Siegerehrung durch Petra Palenzatis, Schulleiterin des Niedersächsischen Inter­natsgymnasiums, die sich bei Christopher Derksen, Abtei­lungsleiter der Green Sharks, und der Familie Vogt aus Werdum für die Planung des Tur­niers und die Unterbringung der Mannschaften bedankte. Des Weiteren sicherte sie auch für die nächsten Jahre die Sporthalle in Esens als Austra­gungsort für den „Watt’n Cup“ zu.

Turnierorganisator   Ha­rald Vogt sprach von einer gelungenen Veranstaltung: „Was mit einem Freund-   schaftsspiel vor sechs Jah­ren angefangen ist, hat sich   mittlerweile   zu einem     hochklassigen Turnier entwickelt.“ Da­bei hob der Organisator in erster Linie die kör­perlich eingeschränkten Sportler   hervor,   die trotz ihres Handicaps Leistungen auf hohem Niveau zeigen und Spaß daran haben.

Nach einem Artikel im AfH vom 17.2.2015

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