Vorlesen ist eine Kunst für sich

VORLESEWETTBEWERB – Carla Götz vom NIGE wird den Kreis Wittmund beim Bezirksentscheid vertreten

 

Foto und Text: Julia Dittmann. Wer im Stillen für sich liest, muss nicht auf Deutlichkeit, Pausen und die passende Betonung achten. „Deshalb ist vorlesen eine wunderbare Möglichkeit, Schülern zu mehr Selbstsicherheit zu verhelfen“, sagte Moderator Ralf Donner beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels.

Die Schulsieger des Niedersächsischen Internatsgymnasium Esens (NIGE), Carla Götz, der Carl-Gittermann-Realschule, Julina Schröder und der KGS Wittmund, Thees Brandes, traten in der Stadtbücherei Wittmund gegeneinander an. Alle drei bekamen eine Urkunde und – wie sollte es sonst sein – ein Buch. Die Siegerin erhielt noch ein zweites oben drauf.

Die Kriterien für die dreiköpfige Jury aus Karin Thies, Frauke Körner-Kokot und Detlef Andro, sind vorgegeben: Neben der reinen Lesetechnik, also flüssigem Lesen in angemessenem Tempo, werden die Textstellenauswahl und die Interpretation, also die Dynamik und Atmosphäre, bewertet.

„Die Teilnehmer lesen zunächst aus einem Buch ihrer Wahl und bekommen im nächsten Schritt einen Fremdtext vorgelegt“, erklärte Ralf Donner. Durchsetzen konnte sich Carla Götz, die aus Christelle Dabos’ „Die Verlobten des Winters“ vorlas. Auch die anderen zwei Teilnehmer haben Fantasybücher ausgewählt. „Das ist in den letzten Jahren ungeheuer aktuell“, wusste auch Ralf Donner. Er bedauerte, dass in diesem Jahr nur drei Schulen teilgenommen haben. „Das steht und fällt mit den Zuständigen vor Ort“, sagte dazu Frauke Körner-Kokot. Es werde aber auch immer weniger gelesen. „Das Buch hat viel verloren gegenüber den neuen Medien“, so die Konrektorin der Schule an der Lessingstraße weiter. Carla Götz jedenfalls liest gerne viel. „Manchmal lese ich auch meinen kleinen Brüdern vor“, erzählte die Elfjährige.

Sie wird im Frühjahr den Landkreis beim Bezirksentscheid vertreten. Julina Schröder ist sich sicher: „Carla konnte schon immer gut vorlesen. Die schafft das.“

Nach einem Artikel des Anzeigers für Harlingerland vom 8.2.2020

 

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